| Ingelheim: Effenberg heißt heute Rudolf

04.09.2002

Drei Tage nach DFB-Pokal-Highlight muss Salmrohr in Ingelheim ran

Vom 04.09.2002

tt. INGELHEIM – Die Fußballer des FSV Salmrohr müssen umdenken. Stefan Effenberg heißt heute Abend Patrick Rudolf, und statt 3500 Zuschauer werden diesmal wohl nur 350 Zuschauer ihren Auftritt verfolgen.

 
Nur drei Tage nach dem Fußballfest im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg (0:2) holt der FSV Salmrohr heute Abend sein Oberliga-Gastspiel bei der Spvgg. Ingelheim nach. Um 19.30 Uhr wird am Blumengarten angepfiffen. „Das wird für die sicher nicht einfach, sich von so einem Highlight auf ein billiges Oberliga-Spiel umzustellen“, glaubt der Ingelheimer Trainer Max Reichenberger. Das Spiel gegen „Effe“ und Co. habe die Salmrohrer physisch und psychisch sicher eine Menge Kraft gekostet. „Deshalb“, fordert der Coach der Spielvereinigung, „müssen wir von Beginn an Dampf machen.“

Sollten die Grün-Weißen Salmrohr schlagen, würden sie ihren zweiten Rang festigen und den Rückstand auf Spitzenreiter TuS Mayen von fünf auf zwei Punkte verringern. Max Reichenberger genießt den aktuellen Tabellenstand („Ich habe Tag und Nacht den Videotext an“), will ihn aber nicht überbewerten: „Da wird sich noch einiges ändern.“

Freiwillig werden die Rotweinstädter ihren Platz in der Spitzengruppe sicher nicht räumen. „Gegen Salmrohr ist alles drin, auch ein Sieg“, glaubt Reichenberger, obwohl er den heutigen Gegner „vom Potential her“ zu den Spitzenteams der Oberliga zählt. Respekt hat er vor allem vor den beiden Spitzen Kirf und Behr. „Die sind in jedem Spiel für Tore gut“, weiß der Ingelheimer Trainer. Dass sich der von der Konkurrenz als Mitfavorit auf den Meistertitel gehandelte ehemalige Zweitligist aber gegen Halberg-Brebach (0:1) und Wirges (1:3) bereits zwei Niederlage eingefangen hat, wertet Reichenberger als Indiz dafür, dass die Mannschaft sich noch gefunden hat und durchaus zu packen ist.

Bei der Spielvereinigung ist im personellen Bereich alles im grünen Bereich. Einziger Ausfall, den es neben den drei Langzeitverletzten Manuel Dörner, Sebastian und Benjamin Frank zu verkraften gibt, ist Defensivspieler Steffen Göbel (Muskelverhärtung), der jedoch am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken II wieder im Kader stehen soll. Ein leichtes Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Stefan Mehl, dem eine Entzündung am Fuß zu schaffen macht. Sollte er ausfallen, wird Christopher Umbs in der hinteren Viererkette beginnen. Ansonsten wird es gegenüber dem jüngsten 2:0-Erfolg in Brebach voraussichtlich keine Veränderungen geben.