| Mainz: Bells Elf hat das Toreschießen verlernt
09.09.2002
05-Amateure verlieren in Idar-Oberstein trotz
spielerischer Ãœberlegenheit knapp mit
0:1  Vom 09.09.2002 H. B. – Was ist nur mit den Amateuren von Mainz 05 los? Seit nunmehr vier Spielen ist die Mannschaft von Trainer Colin Bell ohne Torerfolg, und schon wieder verlor die Elf knapp mit 0:1. Die einstige Torfabrik der Oberliga Südwest hat zurzeit ihre Produktion eingestellt. Der Fall auf den sechsten Tabellenplatz ist die Folge.
 Die Rheinhessen waren über weite Strecken des Spielverlaufs die Elf mit den meisten Spielanteilen. Gerade im ersten Durchgang gefielen die 05er mit gefälligen Aktionen, eroberten die abgewehrten Bälle und ließen nur wenige Chancen der Idar-Obersteiner zu. Der Mainzer Angriff, bestehend aus dem Duo Weber und Elbousidi, traute sich bei den sich bietenden Gelegenheiten zu wenig zu. Selten sah man einen beherzten Schuss aus naher Distanz. Das machte auf der Gegenseite Herzog (38.), der allerdings am hervorragend reagierenden Wetklo scheiterte. In der gleichen Minute hatte FSV-Mittelfeldspieler Kühne Pech, dass seine „Granate“ aus 25 Metern knapp am Tor vorbei strich. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff scheiterte Azaouagh mit einem strammen Spannstoß von der Strafraumgrenze am linken Außenpfosten. Auf Grund der Spielanteile wäre eine Pausenführung der Mainzer durchaus berechtigt gewesen. SC-Trainer Mörsdorf reagierte auf das schwache Spiel seiner Elf im ersten Durchgang. Er ließ Haubert und Kirsch gegen die Mainzer Weber und Elbousidi spielen und beorderte Libero Maslanka ins Mittelfeld. So kam mehr Druck in die Aktionen der Gastgeber, die das Geschehen offener gestalten konnten, allerdings den 05ern mehr Platz für Angriffe boten. Gute Gelegenheiten in Führung zu gehen, vergaben Weber (67.) mit Drehschuss, Azaouagh nach Kühne-Vorlage (61.) und Kühne, der in Rücklage (70.) übers Tor donnerte. Colin Bell brachte Bediako für Elbousidi, um das Angriffsspiel zu beleben. Doch die Edelsteinstädter schafften einen schmucklosen Sieg, als Herzog auf die FSV-Deckung zulief, plötzlich abzog, Torhüter Wetklo mit feiner Parade den Ball von der Linie boxte, und Yasar die zurückspringende Kugel zum Tor des Tages versenkte. „Uns hat die letzte Konsequenz im Angriff gefehlt. Wir müssen wieder lernen, die einfachen Dinge zu beherrschen“, meinte Bell. |