| Salmrohr: Zwangsrotation für Hürter und Zöllner

17.10.2002

Südwest: Salmrohrs Berg plagen Probleme mit der Kreativ-Zentrale - 17.10.2002 11:00

Trotz eines radikalen personellen Umbruchs zählt der FSV Salmrohr auch in dieser Saison wieder zu den Spitzenmannschaften der Oberliga Südwest. Trainer Erwin Berg ist Realist genug, um zuzugeben, dass sich dieses erfreuliche Zwischenresultat nicht nur auf die eigenen guten Leistungen zurückführen lässt: "Es fehlt in diesem Jahr ein Team in der Oberliga, das vorne weg marschiert wie in den beiden letzten Spielzeiten die Amateure des 1. FC Kaiserslautern und danach Borussia Neunkirchen. Die Liga ist viel ausgeglichener geworden."

Und weil das so ist, weil die Spitzenmannschaften sich gegenseitig die Punkte wegnehmen oder auch gegen die Außenseiter patzen, ist vorne alles eng zusammen gerückt. "Natürlich hätte ich gerne ein paar Punkte mehr", so Berg, "aber unter dem Strich bin ich mit der bisherigen Ausbeute meiner Elf zufrieden." Dass einige Zähler auf dem Punktekonto fehlen, führt der Coach darauf zurück, "dass meine junge Mannschaft immer noch in der Entwicklung ist". Ein zweiter wesentlicher Faktor: In den bisherigen Spielen musste Berg seine Anfangsformation mit einer einzigen Ausnahme aus Verletzungsgründen immer wieder umbauen. Vor allem das Herzstück der Salmrohrer, die Kreativ-Abteilung im Mittelfeld, stand nur selten komplett zur Verfügung. Mal fehlte Patrick Zöllner, mal Helmut Hürter, oft auch beide gleichzeitig. Und so wird es zunächst auch weitergehen, denn kaum hat sich Hürter zurückgemeldet, fällt Zöllner wieder aus.

Dennoch ist der Trainer zuversichtlich, bis zum Saisonende in der Spitzengruppe verbleiben zu können, "weil unsere jungen Spieler sehr schnell dazu lernen und sich zu festen Größen in der Mannschaft entwickeln." Das Wort "Meisterschaft" nimmt in diesem Jahr beim FSV Salmrohr aber keiner in den Mund.

Willi Rausch