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H.B. – Zwar schaffen es die Amateure des FSV Mainz 05 nicht, durch einen Sieg bei Glas-Chemie Wirges an die Tabellenspitze der Fußball-Oberliga Südwest zu kommen. Doch das 1:1 war nach dem Spielverlauf ein gerechtes Resultat. Im Verbund mit Wormatia Worms, die ebenfalls 27 Pluspunkte aufweist, sind die 05er den mit einem Zähler mehr führenden Idar-Obersteinern dicht auf die Pelle gerückt.

 
„Ich weiß durch meine Beobachtungen, dass Wirges einen besseren Fußball spielt, als es der neunte Tabellenplatz aussagt. Wir wollen dort einen Punkt holen“, schätzte FSV-Trainer Colin Bell vor der Begegnung die Lage richtig ein. Die Westerwälder waren durchschnittlich zehn Jahre älter als die „Ausbildungstruppe“ aus Mainz. Einige Kräfte über 30 gaben der Elf Rückhalt und vornehmlich in der ersten Halbzeit Impulse, dass den Jungs aus der Landeshauptstadt nur das Reagieren statt das Agieren blieb. Die Westerwälder waren vor der Pause besser als die 05er. Sie hätten innerhalb von zwei Minuten zwei Treffer vorlegen können. Als Reise 05-Verteidiger Kegel ausspielte (13.), flankte er auf Malcangi, der einen Kopfball an den Pfosten setzte. 120 Sekunden später hatten die Rheinhessen wieder Glück, als ein wuchtiger Schuss von Brcvak von Torwart Hoffmeister im letzten Moment zur Ecke gelenkt wurde. Der gleiche Spieler traf in der 22. Minute ebenfalls den Pfosten.

Nur ansatzweise konnten die 05er Akzente setzen. Vor allem die von der Wirgeser Defensivabteilung abgewehrten Bälle konnten von den Mittelfeldspielern nicht verarbeitet werden. Ein in der Entstehung zaghafter Angriffsversuch führte dennoch zum 1:0 für Mainz. Nach Kühnes Vorarbeit ließ Wörsdörfer mit strammem Schuss in die linke Ecke keine Chance zum Eingreifen (43.).

Nach dem Pausenstopp waren die 05er wesentlich konzentrierter. Sie brachten mit guten Pässen auf die jetzt mehr rochierenden Spitzen Bediako und Elbousidi die Abwehr der Rheinländer gehörig durcheinander. Gegen die nun mächtig aufdrehenden Mainzer ließen sich die Wirgeser zu einigen Fouls hinreißen. Falkenmayer musste verletzt ausscheiden. Für ihn kam Probst, der seit dem 29. April infolge eines Achillessehnenrisses kein Spiel mehr bestreiten konnte. „Ich will mich über die Amateurmannschaft wieder auf das Spielniveau heranarbeiten, das ich vor meiner Verletzung hatte“, sagte der 24-Jährige. Kühnes Kopfball segelte nur knapp neben den Kasten, auf der Gegenseite köpfte Malcangi (63.) frei stehend übers Gästetor.

Der Ausgleich fiel, als niemand mit ihn rechnete. Einen zu kurz abgewehrten Ball nahm der flinke Malcangi volley und hämmerte ihn unhaltbar in den Torwinkel (75.). „In unserer Drangperiode haben wir es versäumt das zweite Tor zu machen. Deshalb geht das Remis in Ordnung“, meinte Bell.