| Weingarten: Die heile Welt des SVW

25.10.2002

Von Jens Kuntzsch

Es gibt Anzeichen, dass die ach so heile Welt beim SV Weingarten gar nicht (mehr) so heil ist.

Nach dem 1:1 bei Wormatia Worms gab es in der Kabine ein Handgemenge zwischen zwei Spielern. Kurz darauf trennte sich der SVW von Shpejtem Arifi – obwohl der gemäß den Vertragsspielerstatuten erst ab Januar zu einem anderen Verein wechseln darf. Trainer Helmut Behr, dem viele nachsagen, sein Kapitän Sahin Pita hätte bei ihm Vorrechte, erklärt seinen Rücktritt und rät dem Verein, zwei oder drei neue Spieler zu verpflichten...

Helmut Behr hat mit dem SV Weingarten einmalige Erfolge gefeiert. Dass es in der Oberliga schwer wird, muss jedem klar gewesen sein. Es sieht jedoch so aus, als sei beim Klub Ernüchterung eingekehrt, als hätte er doch oben mitspielen wollen.

Der Trainer nennt sich charakterstark – und schmeißt hin, wenn der Erfolg ausbleibt? Wenn die Zusammenarbeit mit seinem Cousin Willi Behr so gut ist, weshalb haben sie im Stillen nicht vereinbart, zuerst einen neuen Trainer zu finden und erst dann die Trennung bekannt zu geben? Die Außendarstellung der Behrs ist professionell. Sie lassen sich nicht in die Karten schauen.