| Ingelheim: Wütende Koblenzer

09.12.2002

Ingelheim gewinnt durch umstrittenen Elfmeter

Vom 09.12.2002
 
tt. – Eigentlich ist die Adventszeit eine Zeit des friedvollen Umgangs miteinander. Doch davon war am Freitagabend im Ingelheimer Blumengarten nicht viel zu spüren: Im Oberliga-Spiel zwischen der Spvgg. Ingelheim und dem TuS Koblenz, das die Gastgeber dank eines Elfmetertores von Oliver Dries (56.) glücklich mit 1:0 gewannen, gingÂs vor 250 Zuschauern ganz schön rund.

Schiedsrichter Houy und seine beiden Assistenten mussten nach dem Abpfiff beim Gang in die Kabinen von Platzordnern vor den aufgebrachten Koblenzern geschützt werden. Die Koblenzer hatten sich während des Spiels immer wieder lautstark und gestenreich über die ihrer Meinung nach „indiskutable Schiedsrichter-Leistung“ mokiert. Die Strafe folgte auf dem Fuß: TuS-Coach Milan Sasic wurde in der 79. Minute von der Bank verwiesen, Sekunden später sah Gäste-Torhüter Peter Außer die Ampelkarte, weil er seinen Strafraum verlassen hatte, um sich als Kapitän beim Schiri zu beschweren. Und vier Minuten vor dem Abpfiff sah Cift Rot, weil er Herrn Houy einen nicht druckreifen Ausdruck an den Kopf geworden hatte.

Erhitzt hatten sich die Gemüter bereits in der 56. Minute, als Oliver Dries im Koblenzer Strafraum zu Fall gekommen war und Houy auf Strafstoß erkannte. „Das war nie und nimmer Elfmeter“, ereiferte sich Sasic. Sein Ingelheimer Kollege Max Reichenberger war anderer Meinung: „Es war ein dummes und überflüssiges Foul, aber es war ein klarer Elfmeter.“ Dries ließ sich durch die wütenden Proteste nicht beirren: Der Gefoulte vollstreckte selbst.