| Homburg: Hoffentlich ohne Verletzte

20.12.2002

Der FC Homburg will sich bis zum Sommer in der Tabelle noch vorarbeiten

Homburg (ha). Mit Rang acht, den der FC Homburg in der Oberliga Südwest in der Winterpause belegt, ist Vereinsvorsitzender Herbert Eder durchaus einverstanden. "Wenn man die sehr hohe Zahl der verletzten Spieler berücksichtigt, geht diese Platzierung auch in Ordnung", äußert sich der erste Mann der Grün-Weißen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Apropos Verletzte: Das Dilemma ging schon los, bevor die Homburger Kicker überhaupt zum ersten Mal an den Ball getreten haben. Bereits vor der Saison hatte FCH-Trainer Gerd Warken nämlich einige Ausfälle zu beklagen. So zogen sich Neuzugang Krzystof Nowaczek und Markus Berndt jeweils einen Kreuzbandriss zu und fehlten dem FC Homburg zum Rundenstart. Nach nur wenigen Spieltagen erwischte es Jörg Federmeyer, der sich ebenfalls diese schwere Verletzung zuzog. Und bekanntlich zwingt ein Kreuzbandriss einen Fußballspieler zu mindestens einem halben Jahr Pause - falls keine Komplikationen eintreten.

Der FC Homburg startete mit einem 0:0 in Worms, unterlag dann zu Hause im Waldstadion dem SC Idar-Oberstein mit 1:2. Nach dem fünften Spieltag rangierte die Warken-Elf mit acht Punkten auf Platz sechs. Drei Spieltage später rückte sie auf Platz vier vor, nachdem sie zu Hause gegen Eintracht Bad Kreuznach siegreich war. Bei der Spielvereinigung Ingelheim folgte mit 0:1 am 13. September die erste Auswärtsniederlage. Dann folgte der Oktober, der für den FCH keinesfalls golden schimmerte. Bei den Aufsteigern FV Engers und SV Weingarten gab es nach indiskutablen Leistungen jeweils eine 1:3-Niederlage. Warken: "Hier hatten wir den Sprung nach ganz oben verpasst." Die Homburger Hintermannschaft war immer anfälliger geworden, was allerdings daraus resultierte, dass dem Trainer verletzungsbedingt die Abwehrspieler ausgegangen waren. Bis zu sechs Spieler fehlten fast ständig. Drei Gegentore sollten bei Auswärtsspielen bis in den Dezember hinein die Regel bleiben. Nur noch einmal gab es für den FCH auf fremden Platz einen Zähler. Beim 3:3 in Koblenz holte der FCH einen 0:3-Rückstand auf - eine tolle Leistung.

Doch eklatant für die Grün-Weißen war im bisherigen Rundenverlauf die Heimschwäche. Gerade im Waldstadion wurden bisher zu viele Zähler abgegeben. Nur vier Heimsiege gab es für den FCH vor bescheidener Kulisse von durchschnittlich 300 Zuschauern. Dazu zählte der 3:2-Heimsieg über den Tabellenletzten SC Halberg Brebach am letzten Spieltag vor der Winterpause. Bester Torschütze der Homburger ist bisher Christian Mehle mit zwölf Treffern.

Für die kommende Saison 2003/04 hat sich Warken vorgenommen, mit möglichst dem gleichen Kader weit oben in der Tabelle mitzuspielen. Warken gegenüber unserer Zeitung: "Ich muss eine Perspektive in meiner Arbeit beim FC Homburg sehen." In den vergangenen Wochen wurde deshalb - im Gegensatz zur jüngeren Vergangenheit - frühzeitig fleißig verhandelt. Trainer Gerd Warken bleibt dem FCH ebenso erhalten, wie die Spieler Thorsten Schütte, Thomas Frei, Krzystof Nowaczek, Andreas Sorg, Holger Klein, Christian Mehle, Frank Geib, Jörg Federmeyer, Thilo Jung und Georg Müller. Alexander Conde, Marco Jost und Markus Berndt sind auf dem Weg, ihren Vertrag zu verlängern. FCH-Vorsitzender Herbert Eder: "Mit den anderen Spielern sprechen wir nach den Feiertagen."

Finanziell sah es vor der Saison beim FC Homburg bekanntlich schlimm aus. Nur durch einen Gehaltsverzicht von bis zu 50 Prozent war es überhaupt möglich, dass der Verein in die Oberliga-Saison starten konnte. Eder: "Der Etat für diese Saison ist gesichert." Für die nächste Runde stehe gleich viel Geld zur Verfügung. Beim Homburger Traditionsverein ist man froh, dass die derzeitigen Sponsoren weiter die Treue halten und den FCH auch in Zukunft finanziell helfen werden. "Vielleicht ist es auch noch möglich, dass wir den einen oder anderen Spieler neu dazu holen." Aber dies hänge auch davon ab, welche Spieler den Verein zum Saisonende verlassen. Für die Restrunde sieht Eder durchaus die Chance, noch drei Plätze in der Tabelle vorzurücken.

Zunächst einmal spielt der FC Homburg in der Halle bei den Qualifikationsturnieren zum Hallenmastersfinale des saarländischen Fußball-Verbandes am 2. Februar in Völklingen. Das Training für die verbleibenden Rückrundenspiele beginnt am Montag, 13. Januar.