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Gleich klatscht der Ball an den
Pfosten: Hauensteins Bester,
Kapitän Wolfgang
Flick, setzte sich hier gegen die
Hammer Daniel Rosa (links) und Dirk
Spornhauer durch. -FOTO:VOHL
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Dabei präsentierten sich die
Hauensteiner im Westerwald alles andere als
meisterlich. Abstiegskandidat Hamm lieferte dem SCH
einen großen Kampf. Das gab auch
SCH-Trainer Robert Jung unumwunden zu: "Von den
drei Mannschaften gegen die wir in dieser Woche
gespielt haben, war Hamm ganz klar am
stärksten. Hamm hat uns 90 Minuten
unter Druck gesetzt und wir kamen nie wirklich dazu
uns zu entfalten."
So erspielten sich die
Westerwälder auch die ersten
Möglichkeiten. Nach neun Minuten
zischte ein beherzter Schuss von Marko Sasic
knapp am Tor vorbei und nach einer
Viertelstunde verpasste Enis Caglayan einen von
Sven Fellmann scharf vors Tor gezogenen
Freistoß.
Hauenstein spielte taktisch sehr flexibel und
wechselte immer wieder zwischen zwei und drei
Angreifern. Seinen stärksten
Mann hatte der Sportclub zweifelsohne in
Kapitän Wolfgang Flick. Bei
einem Konter in der 21. Minute entwischte er
Bewacher Dirk Spornhauer, scheiterte jedoch am
Außenpfosten. Vier Minuten vor der
Pause holte Flick am rechten
Flügel dann gegen den
aufopferungsvoll kämpfenden
Daniel Rosa, dem VfL-Trainer Otto Jaworski eine
großartige Partie als Abwehrchef
attestierte, einen Freistoß
heraus. Joachim Burkhart schlug den
fälligen Freistoß
auf Joachim Ellermann. Obwohl dieser gar nicht
sonderlich hart köpfte,
ließ VfL-Schlussmann
Jörg Mockenhaupt den Ball von
seiner Brust direkt vor die
Füße von Manuel
Hornig prallen, der mühelos zum
Tor des Tages einschoss.
Hamm verstärkte nach dem
Seitenwechsel den Druck. Bei Hauenstein war
jetzt im dritten Spiel innerhalb einer Woche
ein deutlicher
Kräfteverschleiß
unübersehbar. Aber der VfL war
einfach nicht in der Lage, gegen die tief in
der eigenen Hälfte stehenden
Gäste aus der klaren optischen
Ãœberlegenheit Kapital zu
schlagen. In der 64. Minute landete eine
verunglückte Flanke von Caglayan
eher zufällig auf der Latte.
Eine Minute später
eröffnete sich dem
aufgerückten Spornhauer die
beste Ausgleichsmöglichkeit, aber
im Anschluss an Marco Wellers flach
geschlagenen Freistoß fand er mit
seinem Schlenzer aus nur fünf
Metern das gegnerische Tor nicht. Kein Wunder,
dass Otto Jaworski später
stöhnte: "Wir haben einfach keinen
Goalgetter." Ein solcher ist auch Sasic nicht,
dessen Kopfball nach einer weiteren
Fellmann-Flanke SCH-Keeper Ronny Fahr gerade
noch zur Ecke abwehrte. Pech für
Hamm, dass Chad Zlateff, der erfolgreichste
VfL-Torschütze der laufenden
Saison, wegen einer Zerrung nur zu einem
Kurzeinsatz in der Schlussphase kam.
Obwohl Hauenstein im zweiten Durchgang kaum
noch im gegnerischen Strafraum anzutreffen war,
boten sich der Mannschaft in der Schlussphase
zwei großartige
Möglichkeiten, die
Führung auszubauen. In beiden
Situationen in der 88. und 90. Minute versagte
jedoch Rudolf Benkler, der mittlerweile die
einzige verbliebene Spitze der Hauensteiner
war, kläglich vor dem Tor. "Da
hätten wir den Sack zumachen
müssen!", ärgerte
sich Trainer Jung.
Ãœbrigens: Schon morgen
könnte der spielfreie SCH wieder
die Tabellenführung verlieren,
wenn Mainz sein Heimspiel gegen den FC Homburg
gewinnt.
Von unserem Mitarbeiter: Thomas Hohndorf
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