Alan Stulin ist der neue Sechser

Seine Verpflichtung ist keine Überraschung mehr: Alan Stulin, schon seit mehreren Wochen bei Wormatia im Training dabei, hat jetzt die Offerte des Vereins angenommen und einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison  unterschrieben. Nach dem Ausstieg von Carsten Sträßer aus privaten Gründen soll der 23-jährige Deutsch-Pole künftig die wichtige Sechser-Position besetzen. 

“Er ist fußballerisch sehr gut ausgebildet und kann unserem Spiel aus der zentralen Mittelfeldposition neue, entscheidende Impulse geben”, ist der Sportliche Leiter Marcel Gebhardt von Stulins Qualitäten überzeugt.

Der 1,70 Meter große Linksfuß sieht den Vertragsabschluss ebenfalls positiv: “Ich glaube fest daran, dass wir den Klassenerhalt schaffen können, weil das notwendige Potenzial in der Mannschaft vorhanden ist.” Er selbst möchte alles in seinen Kräften stehende dazu beitragen, dass Wormatia in der Regionalliga bleibt. “Dafür trainieren wir fast täglich zweimal hart, und alle geben im Training Vollgas.” Dass sich auch bald der erhoffte Erfolg einstellt, davon ist Alan Stulin überzeugt. “Sonst hätte ich nicht bei Wormatia unterschrieben”, lässt der 23-Jährige durchblicken, dass auch andere Vereine Interesse bekundet haben, darunter zuletzt auch der Ligarivale SV Waldhof Mannheim. “Aber da hatte ich bei Wormatia schon längst mündlich zugesagt, und ich stehe zu meinem Wort.”

Vor allem aber habe es ihm von Anfang an bei Wormatia gut gefallen. Als er im vergangenen Herbst in Worms anfragte, ob er mittrainieren dürfe, sei er mit offenen Armen aufgenommen worden. Aber wieso führte sein Weg nach einem recht unglücklich verlaufenen Gastspiel beim polnischen Erstligisten GKS Belchatow ausgerechnet nach Worms? “Ich kannte Benni Himmel und auch Alper Akcam aus gemeinsamen FCK-Zeiten, und ich hatte gute Kontakte zu Sandro Rösner”, klärt der zwar in Polen geborene, aber in Edenkoben aufgewachsene und noch heute dort wohnende Alan Stulin die Verbindungen auf.

Beim SV Edenkoben hatte er in jungen Jahren seine fußballerische Laufbahn begonnen. Über den FSV Offenbach, der für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist, kam er 2007 zum 1. FC Kaiserslautern, absolvierte dort 46 Einsätze in der U19-Bundesliga (7 Tore) und rückte 2009 in das U23-Team des FCK auf, für das er 92 Regionalligaspiele bestritt. 2010 unterschrieb er einen Profivertrag bei den Lauterern, kam aber zu keinem Bundesliga-Einsatz. Wohl aus Frust darüber heuerte er dann 2012 nach einem Probetraining beim GKS Belchatow in seinem Geburtsland Polen an.

Von dort ist Alan Stulin im Herbst 2013 beim VfR Wormatia gelandet und nun zumindest für ein knappes halbes Jahr fest vor Anker gegangen. Und bei einer so relativ kurzen “Ankerzeit” muss es nicht bleiben. “Ich fühle mich hier wohl, bin recht nahe bei meinem Heimatort Edenkoben und würde gerne bleiben”, könnte eigentlich nur der Abstieg in die Oberliga einem längeren Engagement des defensiven Mittelfeldspielers im Wege stehen. “Aber ich glaube fest daran, dass wir den Regionalliga-Verbleib schaffen werden, und dabei will ich nach besten Kräften mithelfen.”