Nibelungen Kurier | Immerhin einen Punkt

29.04.2024

Von Marcus Diehl › Es war zwar noch immer nicht die ersehnte Wende, aber immerhin ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Der Abwärtstrend wurde wenigstens, vorübergehend, gestoppt. Der VfR Wormatia Worms holte beim FC Karbach ein 1:1(1:0) Unentschieden. Viele Phasen in der Partie erinnerten an die starke Vorrunde. Die Wormatia versuchte dominant aufzutreten, war spielerisch klar überlegen und erarbeitete sich wieder Torchancen. Dass es nicht das überragende Spiel wurde, lag an zwei Faktoren. Viele große Gelegenheiten wurden liegengelassen und das goldene Zuspiel in der entscheidenden Zone wurde schlampig gespielt. Für Trainer Peter Tretter ein Beweis des geringen Selbstbewusstseins und der fehlenden Überzeugung. „Es fehlt an der Leichtigkeit. Ist aber nach solchen negativen Ergebnissen auch zu verstehen. Wir arbeiten daran.“

Mit Glück keine rote Karte

Die Partie begann praktisch mit einer Schrecksekunde. In der 3. Minute hätte Pascal Nicklis den roten Karton sehen können. Sein Einsteigen war schon recht grenzwertig, weil er auch viel so spät in der Aktion war. Der Schiedsrichter reicht nur den gelben Karton. Das Schiedsrichtergespann war über die gesamte Spielzeit immer wieder Thema. Wohlwollen waren sie der Wormatia nicht. Nach der einen Szene, in welcher der VfR Glück hatte, kamen einige strittige Szenen hinzu. Zahlreiche Chancen wurden herausgespielt. Jan Dahlke per Kopf oder Umut Sentürk, von der Strafraumgrenze aus, hatten die ersten Gelegenheiten. Bei der Führung der Gastgeber hat sich der VfR überrumpeln lassen. Schlechter Abschluss, Mannschaft zu weit aufgerückt und Karbach spielte den Konter aber auch sehr gut aus. Schnell und präzise spielten sie sich vor den Kasten von Luca Pedretti, wo am Ende Kevin Leidig nur noch einschieben musste. Julian Marquardt hätte mit mehr Überzeugung und Mut direkt danach den Ausgleich erzielen können. Marquardt war an diesem Tage ein kleiner Lichtblick im Team. In den letzten Partien, mehr mit einer halbherzigen Körpersprache geglänzt, zeigte er gute Ansätze in der Partie. Dass es nicht 2:0 stand zur Pause, hatte Philipp Sonn im letzten Moment verhindern können.

Ausgleich fällt in zweiter Hälfte

Die zweite Hälfte ist wie die erste verlaufen. Wormatia war spielbestimmend. Chancen wurden herausgearbeitet, finale Pässe blieben zu ungenau. Trainer Peter Tretter: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, nur um die Belohnung haben wir uns als selber gebracht.“ In der 71. Minute wenigstens der Ausgleich, mit einem glücklichen Händchen bei den Wechseln. Torschütze Luca Manganiello war zwei Minuten im Spiel, stand genau richtig bei dem Kopfball von Julian Marquardt und drückte den Ball über die Linie. Beide Teams hatten ihre Chancen für den Siegtreffer. Wormatia erhöhte immer mehr den Druck und musste auf der anderen Seite aufpassen, nicht noch einmal in einen Konter zu geraten. Zweimal musste Torhüter Luca Pedretti gefährliche Situationen entschärfen. In der Nachspielzeit fast der Lucky Punch für die Wormatia. Auf der Linie wurde der Schuss von Jan Dahlke noch abgewehrt.

Nächstes Spiel

Ein Sieg wäre mehr als verdient gewesen. Die Mannschaft zeigte sich klar verbessert. Am Mittwoch kommt mit Dudenhofen ein Team in die EWR-Arena, die voll im Abstiegskampf hängt. Eine Mannschaft, die ganz über den Kampf und Einsatz kommt. Da gilt es auch körperlich dagegenzuhalten. Die Pfälzer brauchen jeden Punkt. Anpfiff ist um 14 Uhr.