eintracht-trier.com | Die Wormatia gibt sich die Ehre – Spitzenspiel im Moselstadion

22.09.2023

Es ist das absolute Topspiel der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, welches vor Superlativen nur so strotzt: Verlustpunktfreie Gastgeber gegen ungeschlagene Gäste, beste Abwehr gegen zweitbeste Defensive, älteste gegen zweitälteste Stadt Deutschlands, Traditionsduell im Südwesten – oder kurz: Eintracht Trier – Wormatia Worms. Wenn am kommenden Samstag um 14.00 Uhr die Partie im Moselstadion angepfiffen wird, winkt nicht nur ein neuer Zuschauerhöchstwert für die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in dieser Saison, sondern eine Partie, die das Wort „Spitzenspiel“ auf allen Ebenen verdient.

„Es ist eine Partie, für die ich niemanden im Team oder im Umfeld motivieren brauche“, gibt Cheftrainer Thomas Klasen unumwunden zu. Die tabellarische Ausgangslage, die Historie der beiden Vereine, das Klingenkreuzen in den vergangenen Jahren – diese Partie elektrisiert, das spüren auch Trainer und Mannschaft, aber: „wir müssen schauen, dass wir das alles richtig kanalisieren und vor allem einen klaren Kopf bewahren.“ Umso mehr erfreute es den Übungsleiter des Tabellenführers, dass unter der Woche der harte Weg auf den Kaiserslauterer Betzenberg erfolgreich gestaltet werden konnte. „Es war für die Mannschaft unglaublich wichtig, das positive Gefühl, auf dem das Team seit Wochen reitet, mit in die Begegnung mit der Wormatia zu nehmen.“

Personell entscheidet sich nach dem heutigen Abschlusstraining (die Mannschaft hatte nach der Belastung vom Mittwochabend gestern trainingsfrei), wie die genaue Kaderzusammenstellung für die morgige Partie aussehen wird. „Bis jetzt hat sich keiner abgemeldet, wir müssen aber natürlich ein Augenmerk darauf haben, wie es mit der Müdigkeit aussieht“, zieht Klasen eine kurze Bilanz über seine Überlegungen, ergänzt aber sofort: „Wir werden jedoch so oder so auch auf der Bank eine schlagkräftige Truppe haben.“

Die Wormatia, nach einem etwas holprigen Start in die neue Spielzeit (fünf Punkte aus den ersten drei Begegnungen) mittlerweile ihre Spiele dominant gestaltend (sechs Siege aus den vergangenen sieben Partien bei einem in dieser Zeit starken Torverhältnis von 27:6), kann auf einen der torgefährlichsten Angreifer der Oberliga zurückgreifen: Daniel Kasper, schon mit elf Saisontreffern bekleidet, ist für die Offensive der Nibelungenstädter neben Umut Sentürk, der in der Sommerpause von der TuS Koblenz zur Wormatia kam, so etwas wie die Lebensversicherung in der Mannschaft von Trainer-Urgestein Peter Tretter. Zudem verfügt man mit Sandro Loechelt über einen Kreativspieler im Zentrum, der seit Jahren dem Gesamtgefüge der spielstarken Einheit ein dominantes Gepräge verleiht. „Die Wormatia hat für sich genommen die Bilanz eines Spitzenreiters, wenn wir nicht solch einen fantastischen Start hingelegt hätten“, so Klasen – und ist voll des Lobes über seinen Trainerkollegen: „Was Peter Tretter dort in den vergangenen Wochen vollzogen hat, da muss man echt den Hut vor ziehen.“ Dennoch: bei aller Stärke der Gäste stellt der Coach der Blau-Schwarz-Weißen klar: „Wir spielen zuhause, wir haben unsere sensationellen Fans im Rücken, die uns bis zur letzten Minute nach vorne peitschen werden. Das wird ein Duell auf Augenhöhe.“ Eben jener Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans wird auch nötig sein, denn die Gäste bewiesen in dieser Spielzeit bereits mehrfach, dass sie Partien in der Schlussphase für sich entscheiden können, erzielten sie doch neun ihrer 29 Treffer in den letzten zehn Minuten.

Geleitet wird das Topspiel von Schiedsrichter Jan Dennemärker, ihm assistieren Yannick Huber und Dr. Richard Geyer an den Seitenlinien. Für ihn ist es das sechste Aufeinandertreffen mit den Blau-Schwarz-Weißen von der Mosel, jedoch seine erste Partie im Moselstadion.