FuPa.net | Viel Lob trotz der Niederlage

11.08.2019

Wormatia-Coach Christian Glibo sieht seine Mannschaft trotz des 0:1 gegen Eintracht Trier auf dem richtigen Weg

Worms. So richtig als Verlierer wollte sich Kristjan Glibo nicht fühlen. Zwar hatte seine Mannschaft das Spiel gegen Eintracht Trier 0:1 abgeben müssen, doch der neue Trainer der Wormatia war trotzdem voll des Lobes für seine Spieler. Und die sahen sich selbst auch eher als die besseren in 90 unterhaltsamen Oberliga-Minuten. „Wir haben es einfach nicht geschafft, das Tor zu machen. Da müssen wir noch effektiver werden. Aber spielerisch waren wir die bessere Mannschaft“, meinte etwa Außenverteidiger Lennart Grimmer nach der Partie. Und auch Fatih Köksal konnte nicht wirklich nachvollziehen, warum die Wormaten nach diesem Spiel mit leeren Händen dastanden. „Wir hatten eigentlich die klareren Chancen, aber uns hat das Glück gefehlt“, meinte der Mittelfeldmann.

Und ein wenig eben auch die Erfahrung. Das musste Glibo bei seiner Spielanalyse dann letztlich auch eingestehen. Denn seine Mannschaft war zwar von Beginn an gut im Spiel, gestattete den Gästen von der Mosel aber auch immer wieder schnelle Umschaltmomente, die im Mittelfeld zu wenig unterbunden wurden. Da zeigte sich Köksal in seiner Betrachtung des Gegentors durchaus selbstkritisch. „Mit ihrer ersten Aktion machen die das 1:0, da hat schon ganz vorne der Zugriff gefehlt. Da müssen wir auch einmal ein taktisches Foul ziehen.“

Für Glibo ist das alles im derzeitigen Stand zwar ärgerlich, aber nachvollziehbar. „Uns fehlen noch ein wenig das Glück und die Entschlossenheit, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft bald den nächsten Schritt macht.“ Und der wird dann sein, dass man eine so enge Partie, wie die gegen Trier, auch erfolgreich gestalten kann. Wie eng es war, lässt sich auch den Worten des Eintracht-Trainers Josef Cinar entnehmen. „Wir haben hier glücklich, aber nicht ganz unverdient gewonnen“, schnaufte der Trierer-Coach nach 90 intensiven Minuten ganz tief durch. Und Glibo wurde nicht müde, seine Mannschaft zu loben. „Das war ein hervorragendes Spiel von uns, besonders in der ersten Halbzeit“, betonte der Wormatia-Coach, dem besonders imponierte, wie seine Spieler nach dem Rückstand agierten. „Da haben die Jungs weitergespielt und nochmal eine Schippe draufgelegt.“

Dass diese am Ende nicht ausreichte, lag auch an der zumindest für Glibo zweifelhaften Roten Karte für Filimon Gerezgiher. „Ich halte Rot in dieser Situation für überzogen.“ Dass die Trierer in der zweiten Halbzeit zusätzlich jede Spielunterbrechung dazu nutzten, Zeit zu schinden und so den Rhythmus der Wormaten zu unterbrechen, stieß dem Wormser Trainer auch nicht übel auf. Und so war es am Ende tatsächlich nur das Ergebnis, das nicht nur aus Glibos Sicht nicht zu einem ansonsten unterhaltsamen Fußballabend passte.