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15.05.2018

WORMATIA WORMS: Finale „dehäm“ ist durch Abstiegskampf in den Hintergrund geraten

WORMS. Da war ja noch was. Bei aller Dramatik, all dem Zittern und Bibbern der vergangenen Wochen konnte man es fast schon vergessen: Am kommenden Montag (12.30 Uhr) ist Verbandspokal-Finale in Worms, im eigenen Wohnzimmer, in der EWR-Arena. „Das ist sehr außergewöhnlich im eigenen Stadion“, hebt Wormatias Sportvorstand Marcel Gebhardt nochmal hervor. „Ich hoffe, dass sich Worms jetzt elektrisiert.“

Es ist unbestritten etwas ganz Besonderes. Und dennoch war das Finale „dehäm“ für den VfR Wormatia Worms zuletzt komplett in den Hintergrund geraten. Nach dem 10:0-Erfolg im Verbandspokal-Halbfinale in Kandel Anfang April fand das Endspiel allenfalls noch im Unterbewusstsein von Trainern und Spielern statt.

Denn die Energie war an anderer Stelle dringend nötig. Das Überleben in der Liga stand voll und ganz im Vordergrund. Erst auf den letzten Metern, mit dem 2:0 am letzten Spieltag am Samstag in Freiburg wurde der Abstieg abgewendet. „Wir sind alle sehr glücklich“, berichtet Marcel Gebhardt. „Das war ein Kraftakt von allen Seiten, Trainern, Spielern und allen drumherum“, sagt der Sportvorstand. Der Verbleib in der Regionalliga sei „extrem wichtig“ gewesen und diese im Vergleich zum Verbandspokal auch der „entscheidende Wettbewerb“.

Für welche Liga er planen kann, ist damit jetzt klar. „Die Saison ist aber erst mit dem Pokalfinale beendet“, verdeutlicht Gebhardt. Was schon während des Ligaendspurts galt, gilt somit weiter bis kommenden Montag: Die abschließende Analyse, die abschließende Bewertung der Spielzeit und sich daraus ergebende Entscheidungen jeglicher Couleur stehen dem Finale „dehäm“ hintenan.

„Und jetzt noch den Pokal holen“

„Und jetzt noch den Pokal holen“ – den Satz bekam der Sportvorstand in den letzten Tagen häufiger zu hören. Die Sehnsucht nach dem Pott bei den Wormsern ist riesig. „Der Pokal ist für den Gesamtverein sehr wichtig“, sagt Gebhardt. Weil zum einen der Einzug in den DFB-Pokal der Wormatia erneut nationale Aufmerksamkeit brächte. Zum anderen und vor allem, weil die Endspiel-Pleite gegen den SV Morlautern aus dem Vorjahr noch wie ein Damokles-Schwer über Worms hängt. „Ein brutaler Schlag“, erinnert sich Gebhardt. Das wett zu machen, war mit dem Einstieg in den laufenden Wettbewerb das erklärte Ziel. „Jetzt erst recht“, wiederholt der Sportvorstand das Credo.

Zwei Tage brauchte Gebhardt, um den letzten Spieltag in der Regionalliga sacken zu lassen. Zwei Tage Verschnaufpause. Am Montag sagt er: „Ab heute machen wir uns über das Pokalfinale Gedanken.“ Planung und Organisation des Endspiels laufen natürlich schon seit Längerem, berichtet der Sportvorstand und betont: „Viele vergessen, dass wir nicht der Ausrichter sind, sondern der Verband.“ Mit dem Klassenverbleib im Rücken kann sich die Wormatia nun aber – knapp eine Woche davor – auch rein sportlich endlich dem Spiel gegen Alemannia Waldalgesheim widmen.