FuPa.net | Eintracht Trier im Schockzustand

20.09.2016

0:1 in Worms – Dingels mit schwerer Verletzung ins Krankenhaus

Eintracht Trier gerät immer weiter in den Abwärtsstrudel. Bei Wormatia Worms gab es gestern Abend die nächste Niederlage. Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung von Eintracht-Kapitän Michael Dingels.

In der 37. Minute stockte allen im Wormatia-Stadion der Atem. In einem Zweikampf mit Fatih Köksal an der Grundlinie ging Eintracht-Kapitän Michael Dingels zu Boden. Er krümmte sich am Boden, hielt sich die rechte Schulter und schrie vor Schmerzen. Wenn der Eifeler, der hart im Nehmen ist, so reagiert, muss etwas Schlimmes passiert sein.

Dingels wurde rund 15 Minuten an der Seitenlinie behandelt, ehe er im Krankenwagen aus dem Stadion gebracht wurde. Laut Eintracht-Trainer Peter Rubeck hat sich Dingels entweder die Schulter ausgekugelt oder das Schlüsselbein gebrochen. Am Oberarm soll ersten Untersuchungen zufolge nichts gebrochen sein.  

Angesichts der Verletzung des Trierer Spielführers geriet das Geschehen auf dem Rasen zwischenzeitlich in den Hintergrund. Trier war das fehlende Selbstvertrauen anzumerken – spätestens, nachdem Enis Aztekin nach Zuspiel von Jan-Lucas Dorow den Außenpfosten traf (8.). Die Wormatia hatte durch Köksal eine weitere gute Gelegenheit zur Führung, doch Dingels und Torwart Chris Keilmann verhinderten mit vereinten Kräften den Gegentreffer (23.).

Trier tat sich schwer im geordneten Spiel nach vorne und hatte Pech, als ein Schuss von Robin Garnier abgefälscht wurde und nur auf dem Wormser Tornetz landete (34.).

Die Eintracht war mit der Innenverteidigung Dingels/Adrian Schneider ins Spiel gegangen. Zur zweiten Halbzeit war das Duo komplett gesprengt. Neben dem verletzten Dingels verließ auch Schneider vorzeitig das Spielfeld. Zur zweiten Halbzeit blieb er in der Kabine. Er hatte früh eine Gelbe Karte gesehen – seine fünfte Verwarnung in dieser Saison, weshalb er im Heimspiel am nächsten Samstag gegen Walldorf pausieren muss.

Im zweiten Durchgang bildeten Simon Maurer und Tobias Henneböle Triers Innenverteidigung. Die Moselaner kamen mutiger aus der Kabine – und prompt fehlte nach knapp einer Stunde die Ordnung in der Rückwärtsbewegung. Worms nutzte dies schnörkellos. Dorow ließ den Ball geschickt durch zu Aztekin, der gegen die Laufrichtung von Keilmann zum 1:0 traf (59.).

Das Trierer Team klappte nicht zusammen, sondern zeigte eine allerdings zu späte Reaktion. Vor allem in der Schlussphase drängte der SVE auf den Ausgleich. Ein Freistoß von Christian Telch verfehlte das Tor nur knapp (85.), Szimayer vergab eine tolle Chance in der 89. Minute.

 

Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: In den ersten 25 Minuten hatten wir schon Probleme. Da hat man gemerkt, dass die Mannschaft den Tiefschlag von der jüngsten 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart II noch nicht verdaut hatte. Mit dem Auftritt der Mannschaft in der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden – mit Ausnahme des Gegentors, als wir vorne unmotiviert angelaufen sind. Aufgrund unserer kämpferischen Leistung in der zweiten Halbzeit hätten wir einen Punkt verdient gehabt.

Steven Jones, Trainer Wormatia Worms: Wir haben in der ersten Halbzeit ein bombastisches Spiel gemacht. Das müssen wir schon 1:0 oder 2:0 in Führung gehen. Trier hat sich dann mit aller Macht dagegengestemmt. Aber wenn du unten stehst, hast du das Quäntchen Glück nicht. Aber wir wollten mit unbändigem Willen heute gewinnen.