FuPa.net | Nur defensiv wäre zu wenig

28.02.2016

Wormatia möchte gegen den 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga zum Spielverderber werden

Worms. Genug gewartet, genug trainiert. Mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken startet am Montagabend auch für Wormatia Worms der zweite Teil der Saison in der Fußball-Regionalliga. Und an der Alzeyer Straße scharren sie schon seit Tagen kräftig mit den Hufen. ,,Die Anspannung ist schon seit einer Woche zu spüren", schildert Trainer Steven Jones, der anknüpft: ,,Ich musste die Mannschaft fast schon bremsen, damit das auch am Spieltag selbst noch so ist." Ein Flutlichtspiel gegen einen Aufstiegsaspiranten, dazu die Liveübertragung in Sport1 - mehr Motivation geht gar nicht.

Die Aussicht auf den für einen Regionalligisten doch nicht alltäglichen Abend war es wohl auch, unter der die finalen Tage der Vorbereitung ein wenig zu leiden hatte. ,,Da war die Luft etwas raus", bestätigt Jones, der sich zwar ungern an die eher mauen Auftritte gegen den SSV Reutlingen (1:0) und 1. FC Bruchsal (3:2) erinnert. Letztlich kann er sie aber so auch ein Stück weit entschuldigen. Und von seiner Überzeugung (,,die Mannschaft macht Fortschritte") lässt er sich auch durch diese beiden Spiele nicht mehr abbringen. Etwa mit Blick auf das in den letzten Wochen der Vorbereitung einstudierte System mit Marco Metzger als einzigem ,,Sechser" zwischen zwei Viererketten sagt der Wormatia-Trainer zwar, er sei da zuletzt nicht wirklich zufrieden mit der Umsetzung gewesen. Er betont aber: ,,Das ist ein sehr gutes System, das die Mannschaft spielen kann."

Ist das 4-1-4-1 also auch das System, mit dem Wormatia den Saarbrückern begegnen wird? Steven Jones hält sich (natürlich) bedeckt. Viel spricht aber dafür, zumal Patrick Auracher in beiden Spielen als Linksverteidiger ran durfte. Es dürfte die Generalprobe gewesen sein, fällt Alan Stulin doch gegen Saarbrücken wegen der fünften Gelben Karte aus. Weitere Probleme personeller Art gibt es kaum, einzig der aus dem Nachwuchs aufgerückte Maximilian Rose fällt wegen eines Bänderrisses derzeit aus.

Die Rollen für die Partie gegen den Tabellenvierten sind in den Augen des Wormatia-Trainers eindeutig verteilt. ,,Die müssen unbedingt gewinnen", sagt Jones und lenkt den Blick auf die Tabelle, in der die Saarländer aktuell sieben Punkte hinter den Aufstiegsplätzen liegen. Jones betont: ,,Eine Mannschaft mit dieses Qualität muss da noch mal angreifen." Und alle wissen: Die Saarbrücken wollen genau dies auch tun.

An der Alzeyer Straße würden sie da natürlich gerne zum Spielverderber werden. Damit das gelingt, fordert Steven Jones, eine defensiv sehr stabile Formation. Außerdem: ,,Wir brauchen ein gutes Umschaltspiel, um selbst auch die Initiative zu ergreifen." Nur defensiv werde gegen einen Gegner der Marke Saarbrücken (,,auf allen Positionen doppelt besetzt") ganz sicher nicht funktionieren, so die Überzeugung des Trainers. Und selbst das, so die Befürchtung, könnte noch zu wenig sein. Jones: ,,Wir brauchen auch ein bisschen Spielglück, einen richtig guten Tag." Für genau diesen haben sie jetzt sieben Wochen trainiert.