Wormser Zeitung | Mehr als bloß eine lästige Pflicht

28.10.2015

WORMATIA Vorfreude auf Pokal-Viertelfinale bei Schott Mainz / Rückkehrer Lahn verbreitert Jones‘ Optionen

WORMS - Ja, das Pokalspiel kommt zur rechten Zeit. Die Regionalliga-Fußballer der Wormatia Worms haben ihre beiden zurückliegenden Spiele gegen Mannheim (0:1) und Hoffenheim II (1:2) verloren. Ein Dämpfer für die Rheinhessen, die nach dem Amtsantritt von Cheftrainer Steven Jones Anfang des Monats so verheißungsvoll aufgespielt hatten. „Die Mannschaft ist selbstkritisch mit den jüngsten Niederlagen umgegangen. Zum Glück haben wir im Pokal nun die Chance, unsere Versäumnisse wieder gutzumachen“, beschreibt der Wormatia-Trainer die mentale Aufarbeitung der Rückschläge.

Heiß auf den Titel

Am Mittwoch (19 Uhr) tritt sein Team beim TSV Schott Mainz, dem Tabellenfünften der Oberliga, an der Karlsbader Straße im Viertelfinale des Verbandspokals an. Der Wettbewerb ist für den Trainer weit mehr als ein Programm zur spielerischen Rehabilitation. „Der Pokal ist die schnellste Möglichkeit, einen Titel zu ergattern. Wir nehmen jedes Duell genau so ernst wie in der Liga.“ Zumal mit dem Gewinn der Verbandstrophäe der Einzug in den finanziell lukrativen DFB-Pokal einhergeht. Zudem kann mit einer überzeugenden Leistung das angeknackste Selbstvertrauen wieder gerade gerückt werden. Als einziger verbliebener Regionaligist hat der Verein aus der Nibelungenstadt zwangsläufig die Favoritenrolle inne. Eine Bürde, die Jones ungern annimmt. „Wir dürfen keinen Oberligisten unterschätzen. Ich habe Schott beobachten lassen, und weiß, dass wir auf einen selbstbewussten und eingespielten Gegner treffen werden.“ Neben den Wormaten und den Mainzern dürfte allen voran Oberligist Hauenstein ein heißer Kandidat auf den Pokalerfolg sein.

Dem Wormser Teamchef werden Ricardo Antonaci (Außenbanddehnung) sowie Jan Just (Grippe) fehlen. Dafür kehrt Mittelfeldspieler Kevin Lahn nach auskurierter Fiebererkrankung in den Spielerkreis zurück. Dass sein Personal auf Kunstrasen antreten muss, erkennt Coach Jones zwar als Hürde, aber keinesfalls als Ausrede an. „Wir wollen taktisch und charakterlich das Spiel machen. Mit Gegenpressing und Tempogegenstößen, um die zuletzt verlorene Sicherheit wiederzuerlangen.“ Ja, das Pokalspiel kommt zur rechten Zeit.