FuPa.net | Wormatia unterliegt FSV Frankfurt knapp

28.06.2015

Guntersblum. Die Verantwortlichen des VfR Wormatia Worms basteln weiter daran, einen schlagkräftigen Kader für die anstehende Regionalliga-Spielzeit zusammen zu stellen. Beim Testspiel am Sonntag gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt in Guntersblum wurde deutlich, dass sie auf einem guten Weg sind. Lange Zeit war kein Klassenunterschied zu erkennen, ehe sich der Favorit am Ende mit 2:1 (0:1) durchsetzte.

Coach Sascha Eller schickte zunächst viele bekannte Gesichter aufs Feld. Darunter auch Ali Özgün, dessen Wechsel in die Türkei immer noch in der Schwebe ist. Dass die Tür für ihn in Worms noch längst nicht zu ist, machte der Sportliche Leiter Marcel Gebhardt noch mal deutlich: „Wir würden ihn gerne behalten. Nächste Woche will Ali eine Entscheidung treffen." Wie wertvoll Özgün sein kann, stellte er gegen die Hessen einmal mehr unter Beweis: Von Sandro Loechelt auf die Reise geschickt, überwand er FSV-Keeper Sören Pirson zur Führung des Außenseiters (20.). Die Frankfurter, seit gut einer Woche im Training, hatten sichtlich schwere Beine. Gegen gut organisierte Wormaten fanden sie in der ersten Halbzeit keine Lücke. Dies lag mitunter auch am stabilen Auftritt von Testspieler Jan Just (Kaiserslautern II), der erneut die rechte Defensivseite beackern durfte. Er scheint seine Chancen genutzt zu haben, Coach Sascha Eller zeigte sich jedenfalls angetan und meinte vielsagend: „Jan ist ein sehr interessanter Spieler, dessen Spielweise mir gefällt. Mal schauen, wie sich das jetzt weiter entwickelt." Für Struktur im Wormatia-Spiel sorgte auch die jüngste Neuverpflichtung Ricky Pinheiro, der in Guntersblum sein Debüt gab. Gemeinsam mit Benjamin Himmel bildete Pinheiro die Doppel-Sechs. Eller erkannte bereits eine „gute Harmonie". Überhaupt zeigte er sich mit dem Auftritt in Abschnitt eins einverstanden, einzig die Chancenverwertung prangerte er an. Denn Özgün nach starker Just-Vorarbeit (40.) und Florian Treske nach Pinheiro-Flanke (45.) verpassten eine höhere Führung.

Der FSV kam mit einer vollständig veränderten Elf und mehr Dampf aus der Kabine. Zlatko Dedic scheiterte erst an Tim Pateroks Fußabwehr (57.), doch wenig später war der Schlussmann machtlos. Papa Ibou Kebe, am Donnerstag noch als Testspieler im Trikot der Wormatia (!), verwandelte nach einem Steilpass von Timm Golley eiskalt (61.). Dem VfR merkte man den Kräfteverschleiß jetzt an. Eller ließ seine Akteure bewusst lange auf dem Feld, wie er erklärte: „Es ist wichtig, dass die Spieler in der Vorbereitung auch mal spüren, dass wir noch einiges zu tun haben. Uns ist gegen Ende die Puste ausgegangen." Der Zweitligist nutzte das freilich aus und erspielte sich nun Vorteile. In der 67. Minute profitierte Dedic davon, dass Paterok unter einer Ecke des Spielmachers Marc-Andre Kruska hindurchtauchte. Am langen Pfosten köpfte Dedic ungedeckt zum Sieg ein (61.). An der guten Laune des Wormatia-Trainers konnte das nichts mehr ändern. Er kassierte nicht nur eine Menge Lob von Frankfurts Trainer Thomas Oral für den gelungenen Auftritt seiner Schützlinge, nebenbei sammelte Eller weitere Erkenntnisse. Im Laufe der Partie verschaffte er auch den Gastspielern Mohammed Tahiri (Kickers Offenbach) und Khalid Lahyani (BSV Schwarz-Weiß Rehden) Spielzeit.