FuPa.net | Richtige Formation gesucht

03.04.2015

Worms. Drei Niederlagen in Folge, darunter jetzt am Dienstag der traurige Auftritt gegen SC Freiburg II, der mit 1:4 verloren ging - der Abwärtstrend in der Fußball-Regionalliga bei Wormatia Worms setzt sich ungebremst fort. Natürlich befindet sich Sascha Eller da auf Ursachenforschung. Und Ansätze hat der Trainer vor dem Spiel am Samstag bei Astoria Walldorf auch gefunden. Was also hilft? Wer Eller zuhört, der muss befürchten: Helfen dürfte nur ein Erfolgserlebnis.

Es gibt wohl drei Ansätze, denen Eller nachgeht. Und dabei schließt er sich selbst schon mal nicht aus. ,,Natürlich hinterfragt man, ob die eigenen Entscheidungen die richtigen waren", sagt er. Die Ergebnisse lassen natürlich vermuten, dass da auch falsche dabei waren. Oder waren die Entscheidungen ohne Alternative und der Hund liegt woanders begraben? Bewusst ist Eller nämlich auch: Ohne Erfolge fehlt das Selbstbewusstsein. ,,Wir haben gegen Freiburg ja noch kurz dagegen gehalten, das Tor aber wieder nicht gemacht", so der Coach. Mit dem Rückstand sei die Mannschaft aber wieder ,,aus der Form" geraten. ,,Mit einer Führung", davon ist er überzeugt, ,,würde einiges wieder leichter fallen". Und leichter käme dann manch einer wahrscheinlich auch wieder zu Normalform, denn Eller knüpft auch noch an: ,,Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, ob er hundert Prozent gegeben hat."

Kandidaten, bei denen der Eindruck entstehen könnte, er hätte dies nicht, gibt es einige. Eller möchte aber keine Spieler herauspicken: ,,Wir haben als Mannschaft verloren", sagt er und verweist beispielhaft auf das 0:1 gegen die Freiburger. Den Diagonalball, der Torschütze Daniele Gabriele in Szene gesetzt hatte, hätte es in seinen Augen so nie geben dürfen. Und auch dem enteilten Freiburger wäre in seinen Augen noch beizukommen gewesen: ,,Da waren wir nicht spritzig genug, um den Gegner noch mal zu stellen." Mit dem einen oder anderen hat er deshalb nach dem Spiel auch schon mal ganz gezielt gesprochen.

Welche Konsequenzen (und ob überhaupt) derlei Gespräche haben, darauf möchte sich Eller im Vorfeld der Partie beim Aufsteiger nicht festlegen. Schließlich sei die Zeit zwischen beiden Spielen doch knapp. Und außerdem gibt es einige Personalien, die berücksichtigt werden müssen: So musste Benjamin Himmel gegen Freiburg auch deshalb vom Feld, weil er über eine Verhärtung im Oberschenkel klagte, was sich als Muskelfaserriss herausstellte. Auch Ricardo Antonaci humpelte kurz nach seiner Einwechslung wieder runter, er wird wohl aber zur Verfügung stehen. Nicht so natürlich Torwart Tim Paterok, der sich für ein Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte einhandelte. Auch Ideal Iberdemaj (Weisheitszähne) fehlt, Alexander Hien musste zuletzt wegen einer Grippe passen.

Baustellen gibt es also von Position eins bis elf. Im Tor dürfte Timo Utecht stehen, als Ersatz wird wohl Dominik Müller mitfahren. Für Umstellungen in der Abwehr bedürfte es wohl eines fitten Antonaci, der auch für die Sechser-Position als Ersatz von Benni Himmel in Frage käme. Oder von Jon Koshko. Mit dessen Auftritt war Eller zwar zufrieden: ,,Er war als rein defensiver Sechser gedacht." Zur Spieleröffnung wird wohl aber eher Sandro Loechelt benötigt, weshalb der Test mit Loechelt als Doppelspitze (,,er kann das spielen") an der Seite von Florian Treske erst mal erledigt ist. Und wer kommt dann vorne rein? Neben Ali Özgün gibt es noch Sascha Wolfert und Alper Akcam, die in der Vorbereitung durchaus ihre Akzente setzten. Aber: ,,Wir müssen wieder eine Formation finden, die passt", lautet die Vorgabe von Eller. Dass es mit einem der beiden passen könnte, dazu fehlt wohl der Glaube. Zumindest sagt Eller. ,,Ali Özgün schießt ja seine Tore." Die müssen jetzt her.