ksv-hessen.de | Bitteres Ende in der Nachspielzeit

28.02.2015

Das war eine Niederlage, die weh tut: Wie schon beim letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen Neckarelz kassierten die Löwen auch in Worms das entscheidende Gegentor fast mit dem Schlusspfiff. Verteidiger Benjamin Maas erzielte in der 90. Minute mit einem Freistoß den etwas überraschenden Siegtreffer für die Wormatia, die nach einem Platzverweis gegen Enis Saiti mehr als 65 Minuten in Unterzahl spielte. Doch das nutzte den Löwen am Ende ebenso wenig, wie ein deutliches Chancenplus.

Die Niederlage ist auch deshalb so bitter, weil es lange zumindest nach einem Punkt aussah und auch nach der späten Wormser Führung Chancen auf den Ausgleich vorhanden waren. Doch der Reihe nach:

Der KSV, bei dem Enrico Gaede nach längerer Zeit bei einem Punktspiel wieder in der Startelf stand, begann zunächst selbstbewusst und nahm den Schwung der Saisonvorbereitung mit in die Partie. Die erste Gelegenheit hatte Sqipon Bektashi in der elften Minute, als er nur knapp am Tor vorbeizielte. Drei Minuten später hatte Tobias Damm die Führung auf dem Schlappen, scheiterte aber am Wormser Torhüter Tim Paterok.

In der 23. Minute gab es dann den Platzverweis für Saiti, der nach einem schlampigen Rückpass den durchgelaufenen Tobias Becker umtrat. Worms nun also nur noch mit neun Feldspielern. Dadurch änderte sich das Spiel. Die Gastgeber zogen sich weit zurück, überließen den Löwen zunehmend das Mittelfeld. Doch der KSV tat sich nun schwer, Chancen zu generieren. Vor der Pause sorgten aber noch ein Freistoß von Ingmar Merle und ein Schuss von Sqipon Bektashi für Gefahr, die aber jeweils knapp am Torpfosten vorbei strichen.

Auch in der zweiten Halbzeit hatte der KSV die erste Torchance: In der 52. Minute angelte sich Paterok im letzten Moment gegen Bektashi die Lederkugel. Die Löwen hatten das Spiel im Griff, weitere Torgelegenheiten blieben aber zunächst aus. So dauerte es bis zur 74. Minute, als Benjamin Girth erneut an Paterok scheiterte. Die hektische Schlussphase war von vielen Zweikämpfen und Nickligkeiten geprägt – Schiedsrichter Manuel Bergmann musste insgesamt siebenmal den gelben Karton zücken.

Nach dem Führungstor für die Wormatia überschlugen sich die Ereignisse: Der KSV versuchte das Unentschieden zu retten, Matthias Mink wechselte Mike Feigenspan für Dennis Lemke ein. Und tatsächlich hatte wenige Augenblicke später Sebastian Schmeer den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend. Kevin Rauhut verließ das Löwentor, musste aber mit ansehen, wie die Wormser Eugen Gopko und Florian Treske den Ball gleich zweimal von der Torlinie der Wormatia schlugen. Nichts war es mit dem erhofften Ausgleich, es sollte einfach nicht sein!