wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: Hessen Kassel

26.02.2015

Meisterschaft 2013, Klassenerhalt 2014. Dass der KSV Hessen Kassel vor zwei Jahren Vize-Meister Elversberg in der Relegation den Vortritt lassen musste in Sachen Aufstieg, scheint ein schwerer Schlag gewesen zu sein. Das Ziel, erneut oben mitzumischen, wurde letztes Jahr unter Trainer Jörn Großkopf jedenfalls klar verfehlt. Und das, obwohl 14 Trainerkollegen Kassel als Meisterschaftskandidat Nummer 1 sahen. Nummer 2 war nach Meinung von zehn Trainern übrigens unsere Wormatia... Rang 13 und damit der sichere Klassenerhalt mit 40 Punkten war es am Ende.

Nach dieser enttäuschenden Saison mussten fünfzehn Spieler den Verein verlassen. Hervorzuheben sind dabei Stammkraft Matthias Rahn (Abwehr), der talentierte Rechtsverteidiger Maximilian Sauer sowie der torgefährlichste Mann im Kader, Andreas Mayer. Neu hinzu kamen unter anderem Torwart Kevin Rauhut (25, Siegen), Ex-U20-Nationalspieler Sergej Evljuskin (27, Goslar) und der wohlbekannte Shqipon Bektashi (24, Waldhof). Treffsicherster ist Benjamin Girth (23, Plauen). Der Stürmer hat acht Tore auf dem Konto und sicherte mit einem Hattrick den 3:1-Derbysieg vor 6.000 Zuschauern beim KSV Baunatal im Alleingang. Übrigens einer von nur zwei Auswärtssiegen, der andere gelang in Neckarelz. In den letzten fünf Spielen in der Fremde lag die Ausbeute bei zwei Punkten. Die Stärken liegen klar im heimischen Auestadion, 20 der 29 Punkte wurden dort geholt.

Nichts zu „mähren“ (meckern) also eigentlich für die knapp 2.000 Zuschauer im Schnitt. Doch was wäre ein anständiges Heimspiel ohne die Nörgler und Knotterer, die nächstes mal „bestimmt nemmer naus“ gehen? Das dachten sich auch die Verantwortlichen in Kassel und haben deshalb nun in der Winterpause extra die Position des „Chefmährers“ geschaffen. Das etwas andere Maskottchen muss nicht etwa im Löwen-Kostüm fröhlich winkend die Laufbahn abmarschieren, sondern ist für alle Bereiche akkreditiert und darf sowohl während des Spiels, als auch anschließend im Interview offiziell kräftig abledern.