HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung) | Mit Spaß und Köpfchen

26.02.2015

Kassel. Es geht endlich wieder um Punkte. Und eine Frage drängt sich da bei den Löwen besonders auf: Können sie die guten Eindrücke der Testspielwochen bestätigen? Mit einer Auswärtspartie bei Wormatia Worms geht es am Samstag ab 14 Uhr für den KSV Hessen Kassel nach Ende der Winterpause in der Fußball-Regionalliga weiter. Fünf Gründe, die Anlass zur Vorfreude bei den Löwen geben.

1.Weil die Vorbereitung viele Tore und nur eine Niederlage in acht Spielen beschert hat: Ob es ein gutes Omen war? Jedenfalls ließ es sich für die Löwen schon ordentlich an, als noch gar nicht alle Spieler aus dem Urlaub zurückgekehrt waren: mit dem Turniersieg beim Hallen-Masters in Meschede. Zudem gab es unter anderen ein 5:0 gegen Vellmar, ein 4:0 gegen Nordhausen und ein 2:1 gegen Burghausen.

2.Weil der Kader sehr ausgeglichen ist und Trainer Matthias Mink bei einem starken Konkurrenzkampf die Qual der Wahl hat: Ob junge ambitionierte Spieler wie Marco Dawid und Mike Feigenspan oder erfahrene Akteure wie Tobias Damm, der zuletzt wie auch Benjamin Girth einen Doppelpack gegen Fulda erzielte – momentan ist die Leistungsdichte einfach sehr hoch. Und damit befindet sich der Konkurrenzkampf in vollem Gange. Weil Matthias Mink derzeit auch keine Verletzten hat, gibt es viele Alternativen, um in jeder Situation reagieren zu können. Es ist also neben dem Spielspaß auch viel Köpfchen gefragt.

3.Weil es im Auestadion noch offensiver zugehen dürfte: Klar, Testspiele sind nicht immer zu 100 Prozent aussagekräftig. Aber 35 erzielte Tore in acht Spielen sprechen eine deutliche Sprache und geben einen Hinweis, wo es vielleicht hingehen könnte: zu einem noch offensiver agierenden KSV. Das 3:3 gegen Wiedenbrück war so ein Spiel, nach dem Matthias Mink folgendes sagte: „Es muss nicht immer Spektakel sein, aber wir wollen unseren Fans in der Restserie etwas bieten.“

4.Weil der KSV aufgrund der Tabellensituation befreit aufspielen kann und ein interessanter Monat März ansteht: Als Neuntplatzierter liegen die Löwen jenseits von Gut und Böse. Die ersten Wochen bieten aber die Chance, ganz schnell noch ein paar Plätze nach oben zu klettern. Schließlich warten auf den KSV ausnahmlos Klubs, die in Sichtweite vor ihnen liegen: Erst Worms (5. Rang), dann Homburg (7.), Freiburg II (8.) und Walldorf (6.). Mit dem Pokal-Hit in Offenbach (24. März), der Partie beim Tabellendritten in Elversberg und dem Derby am 31. März im Auestadion gegen den KSV Baunatal hält der Monat März noch drei echte Kracher parat.

5.Weil der KSV wieder mehr Fans ins Auestadion locken kann: Die Vorbereitung hat richtig Lust auf die Löwen gemacht. Wenn sie es schaffen, die Begeisterung auch in die Restrunde der Regionalliga zu retten und erfolgreich sind, dann interessieren sich auch wieder mehr Anhänger für den KSV, und das Auestadion wird wieder voller. Eine größere Kulisse wird das Team zudem noch mehr motivieren.