op-online.de | OFC: Perfekter Jahresabschluss

03.12.2014

Der OFC blieb auch im 19. Punktspiel in Folge unbesiegt und geht nach dem hochverdienten 2:1 (1:0) über Wormatia Worms als souveräner Wintermeister der Fußball-Regionalliga Südwest in die Pause bis zum ersten Spiel am 28. Februar 2015. Matchwinner für die Kickers war ausgerechnet der ehemalige Wormser Markus Müller, der zweimal gegen seinen Ex-Klub traf. Der Vorsprung der Kickers (49 Punkte) auf den ersten Nicht-Relegationsplatz beträgt mindestens sechs Zähler. Die SV Elversberg (41) und der 1. FC Saarbrücken (40) bestreiten ihr Abschlussspiel erst am Wochenende. Mit den Siegen im DFB-Pokal gegen den FC Ingolstadt und Karlsruher SC und dem Erfolg im Hessenpokal gegen den SV Wiesbaden sind die Kickers mittlerweile 22 Pflichtspiele in Folge ungeschlagen, so lange wie kein anderer Klub in den höchsten vier deutschen Spielklassen.

„Unter schwierigen Bedingungen war das eine ganz starke Leistung meiner Mannschaft. Alle haben nachgewiesen, was sie sich die letzten eineinhalb Jahre aufgebaut haben. Die Tore waren hervorragend herausgespielt, das spricht für die Qualität der Mannschaft“, sagte OFC-Trainer Rico Schmitt, „49 Punkte, das ist sensationell, was hier geleistet wurde“ Matchwinner Müller war natürlich auch hochzufrieden: „Wir können sehr stolz sein, auf das, was wir geleistet haben.“ Aber Müller mahnte auch, dass man jetzt nicht nachlassen dürfe. „Denn noch haben wir nichts erreicht.“ Frostige Temperaturen, erste Schneeschauer, Nieselregen und die Liveübertragung im Fernsehen hatten dafür gesorgt, dass nur knapp über 5000 Zuschauer den Weg ins Stadion fanden. Die sahen dafür ein richtig gutes Regionalligaspiel, in dem die Kickers von Beginn an dominierten. Schmitt hatte auf Umstellungen verzichtet, schenkte zum dritten Mal in Folge der gleichen Mannschaft das Vertrauen.

Die Wormser zogen sich mit ihrem 4-4-2-System weit zurück, versuchten nach Ballgewinn schnell und direkt in die Spitze zu spielen. Doch die Kickers waren defensiv sehr gut strukturiert und erhöhten dadurch permanent den Druck auf die Wormser. Die erste Chance durch einen Kopfball von Markus Müller (11.) vereitelte Wormatia-Schlussmann Paterok noch glänzend. Bei der zweiten OFC-Möglichkeit hatten die Wormser Glück, dass der starke Benjamin Pintol nur den Innenpfosten traf (20.). Doch der dritte Versuch war dann erfolgreich. Nach einem Klasse-Lupfer aus der eigenen Hälfte von Klaus Gjasula riskierte Müller mit einer Direktabnahme den Heber über den zu weit vor dem Tor stehenden Paterok und traf zum hochverdienten 1:0 (39.).

Die Wormser kamen hochmotiviert aus der Pause und liefen den konterstarken Kickers gleich in die Falle. Wieder war Gjasula mit einem Ballgewinn der Ausgangspunkt. Gjasula spielte Cappek frei, der Toptorschütze begnügte sich diesmal mit der Vorarbeit, die Müller aus acht Metern zum vorentscheidenden 2:0 (56.) vollendete. Den Ex-Wormser dürften seine Saisontore Nummer acht und neun besonders gutgetan haben, denn an die Zeit in Worms hat er keine guten Erinnerungen.

Die Wormser versuchten zwar mit drei offensiven Wechseln das Spiel noch zu drehen, doch die Kickers ließen kaum noch etwas zu. Aber dann sorgte der ganz schwache Schiedsrichter Zorn noch einmal für Spannung und Belustigung. Nach einem Kopfballduell zwischen Korb und Antonaci an der Strafraumgrenze wollte Zorn einen Ellbogencheck von Korb gesehen haben und entschied zur Überraschung aller auf Elfmeter. Stulin traf zum 2:1. In der Nachspielzeit stellte er dann den Wormser Iberdemaj aus unerfindlichen Gründen mit Rot vom Platz. Den Kickers war es letzlich egal: Sie durften mit dem neunten Heimsieg eine überrragende Hinrunde feiern und gehen als souveräner Spitzenreiter ins Jahr 2015, in dem sie in der Festung Bieberer Berg noch die beiden einzigen Verfolger Saarbrücken und Elversberg erwarten.