FuPa.net | Kraichgau war keine Reise wert

13.11.2014

ZUZENHAUSEN. Diesen Ausflug ins Kraichgau hatten sie sich bei Wormatia Worms ganz anders vorgestellt. „Es war ausgemacht, dass die Reservespieler zum Einsatz kommen sollen“, berichtete Sascha Eller vom Testspiel des VfR Wormatia Worms, für das am Donnerstag eigentlich als Gastgeber die zweite Garde von Regionalliga-Rivale TSG Hoffenheim II vorgesehen war. 

Der Gegner, auf den der Wormatia-Coach mit seiner um zahlreiche Spieler aus der zweiten Mannschaft aufgefüllten Truppe aber traf, hatte so gar nichts mit einer Regionalliga-Reserve zu tun. „Der Herr Gisdol war offenbar der Meinung, ein paar Spielern aus seinem Bundesligateam etwas Spielpraxis geben zu müssen“, beschrieb Eller erkennbar angefressen das Szenario, das sich ihm im Dietmar-Hopp-Stadion bot.

Angeführt durch das Sturmduo Sven Schipplock (8 Bundesliga-Einsätze in dieser Saison) und Anthony Modeste (7) beorderte Cheftrainer Markus Gisdol gleich acht Profis auf den Platz. Das Resultat war abzusehen: Die Hoffenheimer Bundesliga-Reserve schickte die verstärkte Landesliga-Truppe von Wormatia mit einer 0:9 (0:7)-Niederlage nach Hause.

Der dicke Hals bei Sascha Eller war erkennbar. Dennoch mühte sich der VfR-Coach, die positiven Aspekte herauszustellen. In der Anfangsphase habe noch vieles in seiner Truppe gut gepasst. Als Schipplock mit seinem ersten Treffer (14.) aber den Bann brach, gingen die Wormaten in die Knie. Bis zum Wechsel schenkten Modeste (26., 41.), Jiloan Hamad (33., 35., 36.) und noch mal Schipplock kräftig nach. „Die haben lange Bälle nach vorne gebracht und waren dort mit ihrem Sturm natürlich bärenstark“, beschrieb Eller.

Nur weil „Herr Gisdol“ seine Profis nach der Pause fast komplett abzog, ging‘s da etwas offener zu. Jetzt war es mit Benjamin Trümner (56., 65.) tatsächlich auch ein Regionalligaspieler, der das Ergebnis ausbaute. Fazit Eller: „Wir wollten unseren Spielern etwas Spielpraxis geben, die haben sie bekommen. Das war eine Erfahrung, die man vielleicht mal machen muss.“ Darauf verzichtet hätten sie bei Wormatia aber gerne.