FuPa.net | Zweibrücken, Teil zwei

10.10.2014

Nach dem Pokalaus gegen die Westpfälzer folgt nun das Regionalliga-Duell für die Wormatia

WORMS. Es ist schon eine Besonderheit, innerhalb einer Woche gleich zwei Pflichtspiele gegen den gleichen Gegner zu absolvieren. Der VfR Wormatia und der SVN Zweibrücken - am Dienstag in Worms bekanntlich Kontrahenten im Verbandspokal-Achtelfinale - haben bereits am Sonntag um 14 Uhr im Westpfalzstadion erneut das Vergnügen.  

„Die Jungs wollen der Zweibrücker Mannschaft unbedingt zeigen, dass am Dienstag der falsche Sieger vom Platz gegangen ist“, unterstreicht Wormatias Sportlicher Leiter Marcel Gebhardt. Mit 4:2 hatte der Regionalliga-Konkurrent der Wormser das an Kuriositäten reiche Pokalspiel für sich entschieden. Da konnte die Wormatia noch so drückend überlegen sein und den Gast zum Teil in seiner Hälfte einschnüren: Die hinreichend beschriebenen „Böcke“ von Wormatia-Torwart Tim Paterok und deren Folgen waren bei allem Bemühen von seinen Kollegen einfach nicht auszugleichen gewesen. Der Traum vom späteren Einzug in den DFB-Pokal musste bei der Wormatia ad acta gelegt werden...

„Dieses Ausscheiden ist der Mannschaft sehr nahe gegangen. Und ich bin sicher, dass man so ein Ereignis nicht innerhalb eines Tages abschütteln kann“, sagt Gebhardt. Schließlich seien da zum einen die finanziellen Aspekte, zum anderen aber auch die Gewissheit, möglicherweise etwas Großes verpasst zu haben. Gebhardt: „Wir wissen doch alle, wie schön das war in den vergangenen Jahren mit den Spielen hier in Worms im DFB-Pokal...“

Für Gebhardt steht indes fest: „Wir dürfen doch jetzt nicht gleich alles verdammen.“ Alle hätten doch gewusst, dass es Rückschläge geben werde, wenn man versuche, den Weg mit einer jungen Mannschaft zu gehen. „Junge Spieler unterliegen eben Schwankungen. Und die Mannschaft hat uns in dieser Saison auch schon sehr verwöhnt.“ In der Liga habe man bislang einen sensationellen Weg genommen, an dem man nun weiterarbeiten wolle. Der SVN Zweibrücken soll dies am Sonntag zu spüren bekommen.

Mit dabei sein sollte auch Wormatia-Torwart Paterok. Der hatte zwar am Dienstag die Rote Karte gesehen, aber wettbewerbsübergreifende Sperren sind im Grunde nur dann üblich, wenn ein Spieler eine grobe Unsportlichkeit begeht oder - wie vor zwei Wochen - der Zweibrücker Philipp Roller in Kassel nach dem Abpfiff beispielsweise den KSV-Keeper Kevin Rauhut schlägt. Roller muss auch im Pokal bis einschließlich 20. Dezember passen. In Sachen Paterok hat der zuständige Regionalverband allerdings noch keine Entscheidung gefällt. Gebhardt erwartet diese am Freitag.

Bleibt die Frage, ob Wormatia-Trainer Sascha Eller am Sonntag seiner bisherigen Nummer eins ohnehin eine „Denkpause“ verordnet und auf den am Dienstag aus beruflichen Gründen verhinderten Ersatztorhüter Timo Utecht zurückgreift. Dass erneut Torwarttrainer Christian Adam im VfR-Kasten steht wie nach Pateroks Platzverweis, ist auszuschließen. Adam hatte zwar versucht, in seiner Rolle als „Notnagel“ alles zu geben, doch die drei Gegentore innerhalb von 20 Minuten waren von ihm nicht zu verhindern gewesen.

Selbst wenn Paterok wieder spielen sollte, so sind andere Personalrochaden auf Seiten der Wormatia nicht auszuschließen. Auf der einen Seite gehen einige Spieler nach anstrengenden Wochen nämlich auf dem Zahnfleisch, auf der anderen Seite steht dem Coach ein gut gefüllter Kader zur Verfügung, weil lediglich Max Mehring ausfällt. Wer auch immer aufläuft: Die Wormatia ist heiß auf eine Revanche.