wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: FC-Astoria Walldorf

19.09.2014

Der FC-Astoria Walldorf endstand erst 1995 aus einer Fusion des 1.FC 08 und den Fußballern der SG Walldorf-Astoria 02, welche sich beide nach zwei Abstiegen des 1.FC in der Bezirksliga Heidelberg wiederfanden. Mit der Fusion wurde der Status Quo von vor 1952 wieder hergestellt, denn bis dahin war der 1.FC 08 noch die Fußballabteilung der SG. Der neue Verein stieg noch im Fusionsjahr in die Landesliga auf und brachte das Kunststück fertig, bis heute niemals einen zweistelligen Tabellenplatz am Saisonende zu belegen. 2002 folgte der Aufstieg in die Verbandsliga, 2007 in die Oberliga. Letztes Jahr gelang mit dem Double der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Meisterschaft in der Oberliga und Gewinn des Verbandspokals. Auch der DFB war von dieser Leistung beeindruckt und engagierte Meistermacher Guido Streichsbier als neuen Trainer der U18-Nationalmannschaft. Nachfolger auf der Walldorfer Trainerbank wurde der bisherige Co Matthias Born. Auch wenn die Regionalliga für den Verein Neuland ist, für eine ganze Reihe von Spielern ist sie das nicht, weshalb es mit dem gebürtigen Wormser Thorben Stadler (24, zwölf Zweitligaspiele für den KSC) und Marcel Carl auch nur zwei externe Neuzugänge gab. Der Kader stammt komplett aus der Region und besteht überwiegend aus Spielern der eigenen Jugend oder solchen mit Hoffenheimer und Karlsruher Vergangenheit. Bekannt ist z.B. Abwehrspieler Mario Göttlicher (32), der für den SV Waldhof in der Zweiten und für Sandhausen in der Dritten Liga gespielt hat, oder Kapitän Stephan Sieger (34) mit über 100 Zweitligaspielen für Offenbach und Düsseldorf. Nico Hillenbrand (27) war für Sandhausen in der Dritten Liga im Einsatz, Andreas Schön (25) für Aalen und Bremen und auch Timo Kern (24) schnupperte schon höherklassige Luft, allerdings in Karlsruhe. Kern ist es auch, der im Meisterjahr die meisten Treffer erzielt hat, 15 an der Zahl. Derzeit führt Nicolai Groß (24) mit fünf Treffern die interne Torschützenliste an. Der Mittelstürmer stammt aus der eigenen Jugend, hatte in Hoffenheim vor drei Jahren mit 14 Toren eine ganze starke Saison, konnte sich dann aber weder bei den Stuttgarter Kickers noch in Heidenheim in der Dritten Liga durchsetzen.

Bisher schlägt sich der Aufsteiger hervorragend. Zum Auftakt wurde Koblenz 5:1 abgeschossen und jüngst erhielt Pirmasens eine 6:0-Packung. Den dritten Sieg gab es gegen Trier, ansonsten Unentschieden gegen Mannheim und Kassel sowie Niederlagen gegen Saarbrücken und zuletzt Neckarelz. Ein weiteres Ausrufezeichen war letzten Dienstag der 3:0-Sieg im Nachholspiel gegen den FCK II (wegen des DFB-Pokalspiels gegen Hannover 96, 1:3).