FuPa.net | "Steht auf, wenn ihr Wormser seid"

20.09.2014

WORMS - So hat man das an einem Fußball-Samstag schon einige Jahre nicht mehr in der EWR-Arena Worms gesehen. „Steht auf, wenn ihr Wormser seid“, skandieren fast 1.100 Fußballfans stimmgewaltig. Zugegeben, die Wormser auf der Gegengerade und der Vortribüne stehen ohnehin schon. Aber auch die Wormser auf der Haupt- und den Nebentribünen lassen ihre Sitze bereits fünf Minuten vor dem Abpfiff des Regionalligaspiels des VfR Wormatia Worms gegen den FC-Astoria Walldorf Sitze sein – und bleiben noch richtig lange stehen. „Standing ovations“ von allen Wormsern für ihr Fußball-Team nach einem 2:0-Heimsieg, der erst in der Schlussphase der Partie Gestalt annahm. 

Die Begeisterung, die da im kollektiven Freudentaumel freigesetzt wird, gilt nicht in erster Linie dem Sieg, den drei Punkten. Es war die spezielle Art, wie Wormatia zu den Zählern 18, 19 und 20 am zehnten Spieltag dieser Saison kam. „Ja, man spürt bei den Jungs einen unbändigen Siegeswillen“, fasste VfR-Coach Sascha Eller das in Worte, was jeder der Zuschauer 90 Minuten lang selbst mit anschauen durfte.

Dicke Chancen in der ersten Hälfte

Power-Fußball von Beginn an, neun dicke Chancen in Hälfte eins durch eine kaum zu bremsende Offensiv-Abteilung der Gastgeber. Gut, auch Walldorf hatte einmal die Führung durch den gebürtigen Wormser Thorben Stadler um Zentimeter verpasst (27.). Der Außenpfosten verhinderte aber, dass der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt wurde.

„Nein, ich habe meinen Spielern keine Vorwürfe gemacht“, durfte man laut den Worten von Sascha Eller nach der Partie ein wenig Mäuschen spielen, wie die Ansprache zur Halbzeitpause wohl so lief. „Ich war mir sicher, wir machen noch unsere Tore“, zeigte sich der wie sein gesamtes Team stark spielende Wormser Mittelfeldakteur Benjamin Himmel überzeugt, „dass die Lederkugel schon noch irgendwie ihren Weg in das vom Walldorfer Keeper Rick Wulle schier vernagelte Gehäuse finden würde.“

Spät brachte Wormatia-Kapitän Florian Treske den Schlüssel ins Schloss. Eine Flanke von Alan Stulin fand den Kopf des Wormser Stoßstürmers, der wiederum die kleine Lücke im von Wulle ausgezeichnet gehüteten Tor fand (76.). Der siebte Treffer des Wormser Goalgetters kam einer Erlösung gleich. Eine Erlösung, die kurz darauf der nach einer Stunde eingewechselte Zahit Findik mit einem satten Schuss zum 2:0 (81.) in vorzeitige Feierlichkeiten verwandelte.