Nibelungen Kurier | Positive Serie soll auch gegen den starken Aufsteiger FC Astoria Walldorf bestehen bleiben

19.09.2014

VON KLAUS DIEHL Ändere eine erfolgreiche Mannschaft nicht ohne triftigen Grund. Daran hat Wormatia-Coach Sascha Eller bisher auch festgehalten, wenn nicht Sperren oder Verletzungen dies nötig machten. Bei den Rot-Sperren für Benjamin Himmel für ein, Eugen Gopko für zwei und Benjamin Maas für drei Spiele, hatten die Vertreter von der Bank bewiesen, dass auch die Wormatia-Mannschaft aus 14 Spielern besteht und die Stellvertreter sich nahezu nahtlos einführten. Bisher auch mit spezifischen Fußballer-Verletzungen verschont – bis auf den Rücken geplagten Kapitän Max Mehring – so zeigt dies auch zusätzlich die Qualität des Trainings und die gute physiotherapeutische Behandlung der Spieler. Jetzt hat das Verletzungspech beim 1:3-Sieg bei der U23 des Bundesligisten SC Freiburg aber umso härter zugeschlagen. Getroffen hat es Sascha Wolfert, der nach einem sehr harten Foul auf die Schulter fiel und wegen einer dabei erlittenen  Schultereckgelenk-Sprengung operiert werden musste und in diesem Jahr nicht mehr einsetzbar sein dürfte. Ein schwerer Schlag – besonders für den Spieler – der sich gerade so richtig eingewöhnt hatte und den Nachweis seiner Regionalliga-Tauglichkeit mit Toren auch zuletzt bewiesen hatte.

Der Angriff muss neu besetzt werden

Alles Wenn und Aber nutzen nichts und Sascha Eller muss den Angriff neu besetzen. Es ist davon auszugehen, dass Ali Özgün wohl erster Kandidat sein wird, zumal er nach seiner Einwechslung in Freiburg auch das Tor zum 3:1-Endstand erzielen konnte. Diesbezüglich dürfte der Trainer, der auch noch Rik Hiemeleers und Zahit Findik als Alternativen in der Hinterhand hat, wohl kaum Bauchweh haben, wer letztlich den Platz von Sascha Wolfert einnehmen wird. Vertrauen wir weiter auf Trainer Sascha Eller, der in allen bisherigen Spielen mit seinen Entscheidungen richtig lag und sich sicherlich auch gegen den starken Aufsteiger aus Walldorf wieder etwas einfallen lassen dürfte.

Der FC Astoria Walldorf ist ein schwer bespielbarer Gegner. Walldorf war ursprünglich eine Abteilung der SG Walldorf-Astoria. Im Jahr 1952 erfolgte die Loslösung der Fußballer und die Gründung eines reinen Fußballvereins. Eine Minderheit führte die SG-Fußballabteilung weiter, ehe im  Jahr 1995 die SG-Fußballer mit dem 1. FC 08 Astoria Walldorf fusionierten. Der Verein  nahm  einen kontinuierlichen Aufschwung und stieg nach der Saison 2006/2007 als Meister der Verbandsliga in die Oberliga Baden-Württemberg auf, um nach dem Spieljahr 2013/2014 sogar den Weg in die Regionalliga Südwest zu finden. Sicherlich auch unterstützt von SAP, denn  das Softwareunternehmen hat ja bekanntlich in Walldorf seinen Sitz. Beachtenswert ist auch die Tatsache, dass  bei Astoria nicht unter Profibedingungen trainiert wird. Entweder sind die Spieler beim  Verein berufstätig, wohl mit SAP im Hintergrund oder  Studenten. Trainer der Mannschaft ist seit dieser Saison Matthias Born, ansonsten ist die Mannschaft eher eine Mischung unbekannter Spieler mit einer guten Altersstruktur, welche das schnelle Spiel nach vorne bevorzugt.

Schwere Heimaufgabe für die Wormaten

Sicherlich wird es vor dem Anpfiff kein Bangemachen auf Wormatia-Seite geben. Doch ein Gegner, der zuletzt 3:0 bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern gewonnen hat, in Pirmasens gar mit 6:0 siegreich blieb und auch gegen Eintracht Trier mit 2:1 die Oberhand behielt, der ist schon eine große Hausnummer. Wormatia-Coach Sascha Eller konnte sich diese Woche in Kaiserslautern von der Qualität des morgigen Gegners überzeugen. Beide Mannschaften trafen bisher erst einmal in einem Vorbereitungsspiel am 25. Juli 2006 in Walldorf aufeinander. Damals gab es eine 4:0-Packung für die Wormaten. Warnung  genug und trotzdem: Alla Wormatia, packen wir es wieder an!