5vier.de | Eintracht Trier verliert auch gegen Wormatia Worms

07.08.2014

Trier. Zwei Änderungen hatte SVE-Coach Peter Rubeck vorgenommen: Wie bereits in der Pressekonferenz angedeutet, hütete gegen den VfR Wormatia Worms Jerome Reisacher den Kasten. Für Chris Keilmann, der noch gegen Neckarelz im Tor gestanden hatte, blieb damit nur der Platz auf der Ersatzbank. Auch in der Verteidigung musste Rubeck umbauen, für den gelb-rot-gesperrten Torge Hollmann spielte Ajdin Zeric Innenverteidiger. Ausgerechnet diese beiden Spieler standen auch gleich im Mittelpunkt.

Früher Rückstand

Reisacher hielt genau achtzig Sekunden sein Tor sauber. Dann überraschte den herauseilenden Keeper Aushilfs-Innenverteidiger Ajdin Zeric mit einer verunglückten Kopfballrückgabe und Trier geriet wie gegen Neckarelz erneut früh in Rückstand.

Im weiteren Verlauf fand die Eintracht aber keinen rechten Zugang zum Spiel. „Die Führung war natürlich glücklich, hat uns voll in die Karten gespielt“, analysierte Wormatia-Coach Sascha Eller nach der Partie.

Die Gäste verteidigten die Führung clever, attackierten die Blau-Schwarz-Weißen früh und zwangen den SVE so immer wieder zu Fehlpässen. Mit schnellem Umschaltspiel ging es dann wieder Richtung SVE-Tor. Reisacher bekam nun einige Gelegenheiten, sich auszuzeichnen: In der 18. Minute parierte der 23-Jährige einen verdeckten Schuss von Sascha Wolfert zur Ecke und in der 29. Minute blieb Reisacher gegen Benjamin Himmel Sieger, als dieser mit einem Seitfallzieher den SVE-Keeper prüfte.

Ausgleich vor der Pause

Von der Eintracht war in der ersten halben Stunde nicht viel in der Offensive zu beobachten. Nach dem Rückstand mühte sich die Rubeck-Elf, kam aber durch die dicht gestaffelten Ketten der Gäste nicht in den gegnerischen Strafraum. Zusehends versuchten die Moselkicker es mit langen Bällen, selten fanden diese einen Abnehmer.

Alleine Standardsituationen brachten in dieser Phase ein wenig Gefahr für das Wormatia-Tor. Die erste Chance aus dem Spiel heraus resultierte aus der 36. Minute. Nach feiner Flanke von Erich Sautner zog Robin Garnier per Direktabnahme ab, der Ball ging knapp über das Tor. „Wir haben uns in das Spiel gekämpft“, sagte Eintracht-Coach Peter Rubeck nach der Partie.

In der Schlussphase der ersten Hälfte konnte sich der SVE ein wenig besser in Szene setzen. In der 44. Minute bekam die Eintracht den vierten Eckball zugesprochen und der lange Ball von Sautner fand am zweiten Pfosten Milorad Pekovic, der sich im Kopfballduell durchsetzte und den Ball im langen Eck zum 1:1-Ausgleich versenken konnte. „Der Ausgleich war verdient“, sagte Rubeck rückblickend.

Sturmlauf in der zweiten Hälfte

Die Rubeck-Elf kam nach der knackigen Halbzeitansprache schon nach acht Minuten wieder auf den Platz und hatte anschließend deutlich mehr von der Partie. Trier fand jetzt mehr Lücken in den Wormser Reihen und spielte schneller in die Spitze. Die erste Chance hatte Kapitän Fabian Zittlau in der 52. Minute, sein Ball aus sieben Metern ging knapp über das Quergestänge. Anschließend eine Doppelchance für die Hausherren: aber weder Pekovic, dessen Schuss noch entscheidend abgefälscht wurde, noch der fleißige Rudy Carlier konnten das zweite Tor in der 67. Minute erzielen. „In der zweiten Hälfte haben wir von Beginn an Druck gemacht“, sagte Triers Trainer und haderte, wie schon gegen Neckarelz, mit der mageren Chancenauswertung.

Gegentreffer mitten in Drangphase

Im krassen Gegensatz dazu präsentierten sich die Gäste. Worms-Trainer Eller hatte ein glückliches Händchen, als er mit Rik Hiemeleers und Ali Özgün gleich zwei entscheidende Akteure einwechselte. Nach einer Hiemeleers-Flanke stand Zeric erneut im Mittelpunkt, verfehlte den in die Mitte fliegenden Ball und hinter ihm kam Özgün angeflogen, der zur erneuten Führung für die Gäste einköpfte.

Wieder musste die Blau-Schwarz-Weißen einem Rückstand hinterher laufen und es entwickelte sich ein Spiel gegen die Uhr. In der 86. Minute hatte der eingewechselte Denis Pozder den verdienten Ausgleich auf dem Kopf, sein Ball nach Sautner-Freistoß strich aber knapp am Pfosten vorbei. Eine Gelegenheit hatte die Hausherren noch in der Nachspielzeit: Der aufgerückte Innenverteidiger Christoph Buchner verfehlte mit seinem Schuss knapp den Ball (90+3). „Es ist bitter, dass wir aus unseren Chancen keine Tore gemacht haben“, sagte Rubeck und dankte dem Publikum für die Unterstützung. „Jetzt wollen wir in Homburg punkten und unseren Fans etwas zurückgeben."