wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: FSV Mainz 05 II

22.05.2014

„Bei uns stehen nicht nur die Ergebnisse im Vordergrund. Wichtig ist vor allem die Entwicklung der Mannschaft und jedes einzelnen Spielers. Der Ligaverbleib ist Voraussetzung. Wir wollen nicht noch einmal unten hereingeraten.“, so die Marschroute von Trainer Schmidt vor der Saison gegenüber dfb.de. Die vergangenen Jahre landete man in der unteren Tabellenhälfte, letzte Saison auf Platz 11. Und nun haben sich die kleinen Mainzer für die Relegation zur Dritten Liga qualifiziert – damit hatte die Konkurrenz im Sommer nun überhaupt nicht gerechnet. Wobei Mittelfeld-Routinier Michael Falkenmayer im Kontrast zu den defensiven Worten seines Trainers nach dem jüngsten Spiel bekundete: „Wirklich überraschend ist das nicht, vor der Saison haben wir die Losung ausgegeben, irgendwo zwischen Platz eins und fünf zu landen. Deshalb muss auch keiner von uns seinen Urlaub umbuchen.“

Vielleicht war es der perfekte Saisonstart mit fünf Siegen und 19:3 Toren, der die Weichen für eine derart erfolgreiche Saison gestellt hat. Im Winter scheint die Offensive zwar eingefroren zu sein, – in den 14 Spielen des Jahres 2014 gelangen nur 14 Tore – aber weil dafür nun die Defensive um Klassen sicherer steht (6 Gegentore nach, 27 vor der Winterpause), konnten sich die Nullfünfer in der Spitzengruppe halten. Neun mal dieses Jahr stand hinten die Null, sechzehn Mal insgesamt diese Saison. Zusammen mit Trier die drittbeste Abwehr der Liga. Die Flaute im Sturm hängt mit der Ladehemmung von Petar Sliskovic zusammen, bei dem es seit seinem Innenbandanriss im letzten Spiel vor der Winterpause nicht mehr so richtig klappte. Vom ersten Spieltag an hatte er in jedem Spiel getroffen, blieb erst am 15. Spieltag zum ersten Mal torlos, 21 Tore in 18 Spielen standen zu Buche. Nach seiner Verletzung kamen nur noch zwei Treffer hinzu. Dabei bleibt es auch, wegen einer Knie-OP fehlt er seit Ende April und hofft, für die Relegation wieder fit zu sein. Schmerzlich auch der Abgang von Nejmeddin Daghfous im Winter zu Zweitligist Aalen. Dessen brandgefährliche Freistöße sind den Wormaten aus dem Hinspiel noch „gut“ in Erinnerung. Ebenso die präzisen Pässe von Steven Lewerenz, mit 25 Scorerpunkten nur knapp hinter Sliskovic angesiedelt. Seine 18 Torvorlagen sind absoluter Ligabestwert.

Für mögliche Zweifler bestätigt übrigens Nachwuchschef Volker Kersting nochmal das eigentlich Offensichtliche: „Die Abschaffung der U23 ist für Mainz 05 kein Thema.“ Bleibt die Frage, wie wichtig den Nullfünfern der mögliche Aufstieg in die Dritte Liga ist? Diesmal wird Trainer Schmidt offensiver: „Jetzt wollen wir es auch richtig!“