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24.04.2014

Für den KSV Baunatal führt der Weg momentan zurück in Richtung Hessenliga. Will man sich die Hoffnung auf den Verbleib in der Regionalliga erhalten, müssen unbedingt weitere Siege her - insbesondere gegen die direkte Abstiegskonkurrenz. Am Samstag (14 Uhr) geht es zu eben solcher. Die Baunataler treten beim Tabellensechzehnten VfR Wormatia Worms an. 

Das Hinspiel hatte der KSV Baunatal vor einem halben Jahr im Parkstadion mit 2:0 für sich entscheiden können. Spielertrainer Tobias Nebe und Jaroslaw Matys erzielten die Treffer. Nach jener Partie des 13. Spieltags standen die Baunataler auf Tabellenrang 16, die Wormser direkt vor ihnen auf Platz 15. Mittlerweile sind 29 Spieltage abslviert und noch immer stehen die Wormser direkt vor den Nordhessen, allerdings büßten beide Vereine seitdem jeweils einen Tabellenplatz ein. Beide bangen und hoffen im Abstiegskampf und brauchen dringendst drei Punkte. Sollten diese am Samstag an den KSV gehen, würde man damit bis auf einen Zähler an die Wormatia heranrücken.

Beide Mannschaften - Wormser wie Baunataler - hatten bislang eine überaus ereignisreiche Rückrunde. Auf und ab ging es. So gelang der Wormatia nach zwei Niederlagen zuletzt ein 2:0-Sieg bei der Reserve der TSG Hoffenheim. Der KSV Baunatal feierte am vergangenen Wochenende einen 1:0-Sieg gegen Tus Koblenz. Auch gibt es einige Ähnlichkeiten bei den beiden Tabellennachbarn. Mit 25 und 26 erzielten Treffern geht von beiden Offensiv-Abteilungen die gleiche Torgefar aus. Bei den Wormsern ist Adam Jabiri mit 5 Treffern der erfolgreichste Torschütze. Für die Baunataler traf Nico Schrader (6 Tore) am häufigsten. Auch weisen beide Teams nicht immer die sicherste Defensive auf. So wurde man denn auch jeweils in der Winterpause aktiv und verpflichtete einen neuen Torhüter. Beim KSV Baunatal wurde Jérome Reisacher unter Vertrag genommen, um für mehr Konkurrenz zwischen den Pfosten zu sorgen. Rainer Adolf, Stammtorhüter des VfR Wormatia Worms, hatte sich verletzt und fällt bis Saisonende aus. Als Ersatz holte man Carsten Nulle vom Baunataler Nachbarn KSV Hessen Kassel.

Während das Baunataler Trainer-Gespann Tobias Nebe und Tobias Klöppner am Samstag aber weitestgehend auf ihren Kader zurückgreifen können, fehlen den Gastgebern mit Abwehrspieler Eugen Gopko sowie den Stürmern Alper Akcam, sowie den einstigen Zweitliga-Profis Srdjan Baljak und Tufan Tosunoglu wichtige Stützen. Auf Seiten der Nordhessen gab es am Mittwoch ansonsten noch die Schlagzeile, dass Stürmer Mirko Tanjic, der in dieser Saison in 16 Partien bislang einen Treffer erzielte, aus beruflichen Gründen im Sommer nach Osthessen ziehen und dann für Hessenligist TSV Lehnerz spielen wird.

Zum Abschluss noch ein Blick auf das Restprogramm der Baunataler, der Wormser sowie der Spatzen des SV Ulm. Während Schlusslicht SC Pfullendorf nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt hat, sind es vor allem diese drei Vereine, die noch bangen und hoffen. Maximal vier Mannschaften werden den Gang in die Oberligen antreten müssen. Der KSV Baunatal hat derzeit 20 Punkte auf dem Konto, die Wormatia 24 und der SSV Ulm 25. Darüber steht - mit zehn Punkten Vorsprung - der KSV Hessen Kassel. Die Baunataler haben mit der Partie in Worms und dem Heimspiel gegen die Hoffenheimer Reserve Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenregion vor sich. Es folgen zwei hohe Hürden gegen Zweibrücken und in Mannheim. Am letzten Spieltag geht es schließlich vor eigenem Publikum gegen Ulm.

Auf die Wormatia warten noch die Partien gegen die Konkurrenz aus Baunatal und Ulm. Dazwischen geht es nach Mannheim, zum Saisonabschluss kommt es dann noch einmal richtig dicke. Wormatia Worms muss dann noch gegen die beiden Spitzenclubs SG Sonnenhof Großaspach und Mainz II antreten. Der SSV Ulm, bei dem finanzielle Schwierigkeiten kürzlich zu einem Trainingsstreik der Spieler führten, misst sich in den letzten fünf Saisonspielen ausschließlich mit Mannschaften aus der unteren Tabellenregion. Es geht nach Pfullendorf, gegen Koblenz, nach Worms, gegen Hoffenheim II und zuletzt nach Baunatal.

Der KSV Baunatal steht in Sachen Restprogramm gegenüber der Wormatia also im Vorteil. Im Vergleich zum SSV Ulm bliebe abzuwarten, wie sehr den Spatzen die Finanzen zu schaffen machen werden. Spannung ist im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest als in jedem Fall geboten - bis zuletzt.