Nibelungen Kurier | Wormatia wachte viel zu spät auf

02.04.2014

Von Klaus Diehl: Wer geglaubt hatte, dass die Wormaten an ihre - vor allen Dingen kämpferisch überzeigende Leistung - beim 1:0-Sieg gegen die U23 des 1.FC Kaiserlauteren, beim Tabellenletzten in Pfullendorf anschließen würde sah sich lange Zeit getäuscht. Unterirdisch bezeichnete die dortige lokale Presse das  Auftreten der Wormaten und der Pfullendorfer Trainer Stephan Baierl einmal mehr, dass seine Schützlinge  eine Großzahl bester Chancen nicht nutzen konnte und sich die Wormaten glücklich schätzen durften, die gut 300 Kilometer lange Heimreise aus Pfullendorf nicht mit ganz leeren Händen antreten durften. Dabei hätten sie sich nicht beschweren können, wenn sie nach einer Stunde Spielzeit nicht um einige Tore mehr zurückgelegen hätten. Am Ende blieb Pfullendorf auch im 14. Spiel in Folge ohne Sieg, den sich die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber bis dahin auch verdient hätten. So stand der Wormatia-Keeper Carsten Nulle bis zur Pause schon weitaus mehr im Blickpunkt als sein Gegenüber Thomas Löffler, der aber in  der 39. Minute einen Kopfball von Marcel Kunstmann bravourös abwehren konnte. Tim Bauer hatte mit einem Freistoß die Vorlage zu diesem einzigen positiven Zeichen der Gäste bis zur Pause gegeben. Die Wormaten wirkten in den ersten 45 Minute auffallend schwerfällig, es fehlte ganz einfach der Biss und letzter Willen. Oder hatte man gar geglaubt,  Pfullendorf so nebenbei besiegen zu können. Dabei sollten sie eigentlich wissen, dass alle Spiele – auch die restlichen noch deren 8 – im Kampf um den Klassenerhalt reine Endspiele sind, wo man von Beginn an voll zur Sache gehen muss.

Die in Pfullendorf oftmals schlecht aussehende Wormatia-Defensive wurde in der ersten Viertelstunde nach der Pause, mehrfach von den um jeden Meter kämpfenden Gastgeber ausgespielt und die Mannen von Cheftrainer Sascha Eller durfte mit Hilfe der Querlatte  dankbar sein, nur das eine Tor der Gastageber  in der 55. Minute durch Thomas Arnold kassiert zu haben.  Sascha Elle reagierte und brachte mit Erdal Celik, Kevin Feucht  und später Kevin Wölk zwei frische Spieler, die nun sichtlich  ihre Mitspieler mitrissen und das Spiel verlagerte sich zusehends in die Pfullendorfer Hälfte. Doch die Fälle schienen davon zu schwimmen, ehe in der 88. Minute Celik eine Ecke kurz zu  Wölk spielte  und dieser auf Patrick Wolf, auch gegen  den 1.FCK II schon der Torschütze, flankte und dieser per Kopf zum letztlich glücklichen 1:1 traf.