Nibelungen Kurier | Trainer-Duo Hans-Jürgen Boysen und Co-Trainer Volker Berg beurlaubt

12.03.2014

VON KLAUS DIEHL  Spielen die Wormaten in der kommenden Saison gegen den Lokalrivalen und Oberligisten TSG Pfeddersheim um die Punkte?

Die Vermutung liegt nahe, denn aus den ersten drei Spielen im Jahr 2014, reichte es nur zu einem Punkt beim 1:1 im Homburger Waldstadion. Hierbei aufkommende Hoffnungen auf Besserung wurden im Heimspiel gegen die U23 des Freiburger SC mit einer 2:7-Klatsche zunichte gemacht.

Trotz Leistungssteigerung 0:1-Niederlage gegen Kassel

Am letzten Samstag zeigten sich die Noch-Boysen-Schützlinge beim KSV Hessen Kassel zwar wieder von einer besseren Seite, doch am Ende musste man sich mit 0:1 erneut geschlagen geben.

Auf der Seite der Kasseler Löwen stand am Ende Jubel pur, konnte man doch den 3. Sieg hintereinander feiern und darf sich damit allmählich in Richtung Tabellenmittelfeld vortasten.

Tristesse pur bei Wormatia

Tristesse pur herrschte dagegen auf Wormatia-Seite und es blieb die Frage, wann und wie die Elf unter ihrem Trainer Hans-Jürgen Boysen endlich den ersten Dreier einfahren kann?

Ab sofort ist auch dies nicht mehr möglich, da Trainer Hans-Jürgen Boysen und Co-Trainer Volker Berg mit sofortiger Wirkung beurlaubt wurden (siehe unten).

Sicherlich sind bei 12 auszutragenden Spielen noch 36 Punkte zu vergeben, doch ob sich die Wormaten davon noch so gut bedienen können, dass der 14. Tabellenplatz erreicht werden könnte, ist mit einem großen Fragezeichen versehen.

Die theoretische Hoffnung besteht, doch alleine der Glauben dazu fehlt derzeit – beträgt doch der Rückstand zur TSG Hoffenheim II stolze 11 Punkte.

Platz 15 könnte unter Umständen auch rettend sein, den nimmt der SSV Ulm 46 mit vier Punkten mehr ein. Doch da müsste es aber hinsichtlich Auf- und Abstieg aus der 3. Liga entsprechend positiv verlaufen.

Navis umstellen

Doch realistisch gesehen sollten sich die Wormatia-Fans darauf einstellen, nächste Saison wieder ihre Navi-Geräte Richtung Waldalgesheim, Idar-Oberstein oder Mechtersheim einzustellen.

Aber auch die Wormatia-Verantwortlichen sollten schon jetzt die Weichen stellen und darangehen, eine Mannschaft mit jungen Spielern – gerade auch aus dem eigenen Lager – auf die Beine zu stellen. Dazu müssten aus dem derzeitigen Regionalliga-Kader Spieler wie Benjamin Himmel, Eugen Gopko oder Jonathan Zimran gehalten werden. Wer sonst noch zu gebrauchen wäre, ist sicherlich für die Oberliga zu teuer, oder?

Was gebraucht wird, ist eine Mannschaft, die Hoffnungen wecken kann, dass der VfR Wormatia mittelfristig in die Regionalliga Südwest zurückkehrt.

Da heißt es auch, sofort fußballkundige Scouts auf die Fußballplätze im Umkreis von mindestens 50 Kilometer auszusenden. Es gilt, junge, ehrgeizige und entwicklungsfähige Spieler zu beobachten und zu sichten.

Zweigleisige Planung nung von Nöten

Die aktuelle Trainer-Beurlaubung ist wohl auch ein Zeichen der Wormatia-Verantwortlichen, ab sofort auch zweigleisig zu planen. So auch, für den Rest der Rückrunde, mit Sascha Eller einen Trainer einbeziehen, der dies mittragen soll.

Sollte die jetzige Regionalliga-Truppe wider Erwarten doch noch den Klassenerhalt erreichen, so hätte der Chronist nichts dagegen. Doch die Spielersuche muss so oder so eine andere, zusätzliche Basis haben.

Fußball-Regionalligist Wormatia Worms hat seinen Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen mit sofortiger Wirkung beurlaubt. 

Ebenso wurde Co-Trainer Volker Berg von seinen Aufgaben freigestellt. „Herr Boysen ist mit sofortiger Wirkung freigestellt. Wir bedauern, dass sich der gewünschte Erfolg unter ihm nicht eingestellt hat“, teilte Sportvorstand Fritz Bergemann-Gorski mit und gab zugleich die Nachfolge-Regelung bekannt: „Bis Saisonende wird U23-Trainer Sascha Eller die Mannschaft betreuen“.

Eller war bereits im Oktober vergangenen Jahres im Heimspiel gegen Hoffenheim II kurzfristig für ein Spiel als Interimstrainer eingesprungen, nachdem der damalige Trainer Stefan Emmerling aus privaten Gründen zurückgetreten war.

Wormatia bedankt sich bei Hans-Jürgen Boysen und Volker Berg für deren Arbeit und wünscht ihnen beruflich und privat das Beste für die Zukunft.