Nibelungen Kurier | Sport und besonders der Fußball bringen die Kulturen zusammen

01.02.2014

Von Klaus Diehl.

Als die Spieler, Trainer, Betreuer, Delegationsleiter aus Nordkorea am Mittwoch dieser Woche  wieder in ihre Heimat flogen,  hatten sie neben einem 3:1-Sieg beim Verbandsligisten TSV Schott Mainz  auch einen 2:1-Sieg gegen den Regionalligisten VfR Wormatia Worms im Gepäck. Die Art und Weise wie sie hierbei ihre Torschützen feierten ließ erkennen, dass sie ihre Rundreise durch Deutschland nicht nur zum Lernen und Erfahrung zu sammeln alleine, sondern auch zum Gewinnen nutzen wollten. Die Mannschaft aus Sobaeksu, die in der 1. Liga spielt, war mit einer relativ jungen Mannschaft eingeflogen, zumal ihre Nationalspieler bei der Nationalmannschaft weilten. Doch ganz wichtig war aus der Sicht der begleitenden Verantwortlichen des SC Sobaeksu, nicht nur das Land kennenzulernen, sondern auch selbst neue Erfahrungen zu sammeln und aus solchen Spielen sei der Lerneffekt ein ganz wichtiger Faktor. So di  Sobaeksu-Begleiter in einer recht lockeren und von Gerd Vogt in den Katakomben der BIZ-Süd-Halle vorbereiteten Pressekonferenz. Hierbei alleine schon Klaus „Schlappi“ Schlappner zuzuhören, der in den 80er Jahren mit seinem Pepita-Hut als besonderes Markenzeichen mit dem SV Waldhof Mannheim Bundesliga-Fußballgeschichte schrieb, war ein zusätzliches Vergnügen. Denn  Klaus Schlappner, auch im Deutschen  Bundestag präsent wenn es um solche Aufgaben geht, genießt nach vielen Jahren  Tätigkeit in China und anderen asiatischen Ländern dort großes Ansehen. Wer das Glück hatte bei den  Olympischen Spielen in Peking vor Ort zu sein, sei es als Aktiver oder  Besucher, weiß davon Vieles und Positives, auch mit Hilfe in so manchen  Situationen  zu berichten. Wenn sodann  Mannschaften aus Asien auf Vermittlung des DOSB und gefördert vom DFB nach Deutschland kommen, ist Klaus Schlappner erster Ansprechpartner und Begleiter dieser Mannschaften in Deutschland.

Klaus Schlappner stellt hierbei auch heraus, dass es nicht nur um Fußball geht, sondern auch das Näherbringen der Kultur und Infrastruktur unseres Landes.“Fliegen sie sodann  mit einem Lächeln nach Hause und erzählen ihren Familien und Freunden was sie erlebt haben, so hat dies seinen  Zweck erfüllt.  Nämlich ein Besuch mit einem sehr freundlichen  Umgang, ohne hierbei die Politik einzubringen“, so das deutsche und internationale Fußball-Original aus der Spargelstadt Lampertheim, dem besonders seine Herkunft aus der Kur-Pfalz wichtig ist.  War aus Wormatia-Sicht besonders der Frust  von Trainer Hans-Jürgen Boysen ob der 1:2-Niederlage nach einer  wenig befriedigenden 2. Halbzeit nicht zu übersehen und er auch deshalb die Leistung der Nordkoreaner auch garnicht beurteilen wollte: „Dazu hat meine Mannschaft zu viele und auch indivíduelle Fehler gemacht“, so war dennoch das freundschaftliche Kennenlernen  dieser sportlichen Begegnung über Ländergrenzen hinweg positiv zu sehen. Für Klaus Schlappner ist die Stadt Worms und hierbei Gerd Vogt von der städtischen Sportförderung ein guter Partner, wenn es um solche Begegnungen geht. „Wir machen das gerne soweit es möglich ist und bedanken uns auch über die prompte Spielzusage des VfR Wormatia, die den bereits vollen Reigen an vorbereitenden Testspielen schnell um eine weitere Begegnung erweiterte und damit einen Doppelspieltag zu absolvieren hatte.  Denn der Sport bringt die Kulturen der unterschiedlichsten Länder zusammen und speziell der Fußball braucht keine besonderen Sprachen, denn er wird auf der ganzen Welt nach den gleichen Regeln gespielt“, so der Wormser Sportdezernent Uwe Franz, der auch ein profaner  Kenner des Fußballs ist.  Geht es um Begegnungen mit Mannschaften aus Chína und eben auch aus Nordkorea, so hat Gerd Vogt von der städtischen Sportförderung, dies in den vergangenen  Jahren schon mehrfasch in Worms verwirklichen  können. Denn es geht nichts über gute Kontakte. Vielleicht lässt es sich gar eines schönen Tages ermöglichen, die prompte Einladung Nordkorea zu besuchen, Wirklichkeit werden zu lassen.