Nibelungen Kurier | Mit einer besseren Spieleröffnung zum Erfolg?

09.11.2013

Wormatia Worms verpflichtet vor dem Heimspiel um 14 Uhr gegen die SG Sonnenhof Großaspach für die Defensive Patrick Wolf / Geht Negativserie heute zu Ende?

Benjamin Himmel war im letzten Heimspiel am 25. September 2012 gegen Großaspach mit dabei, als Romas Dressler die Wormaten in der 83. Minute in Führung brachte. Nur zwei Minuten später gelang den Gästen der Ausgleich zum 1:1-Endstand.  Archivfoto: Klaus Diehl

Benjamin Himmel war im letzten Heimspiel am 25. September 2012 gegen Großaspach mit dabei, als Romas Dressler die Wormaten in der 83. Minute in Führung brachte. Nur zwei Minuten später gelang den Gästen der Ausgleich zum 1:1-Endstand. Archivfoto: Klaus Diehl

VON KLAUS DIEHL Kurz vor dem wichtigen Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach hat Wormatia Worms den schon seit der Sommervorbereitung im Training mitwirkenden Defensivmann Patrick Wolf unter Vertrag genommen. Wenn heute der Tabellenditte in die EWR-Arena kommt, hatte man vor Saisonbeginn beim VfR Wormatia insgeheim gehofft, dass dieses Spiel unter der Kategorie „Kampf um einen Platz im oberen Tabellendrittel“ einzuordnen ist. Die Gäste bringen diese Voraussetzungen – punktgleich mit Eintracht Trier und zwei Punkten weniger hinter dem Spitzenreiter SC Freiburg II liegend – auch mit. Dazu auch als beste Auswärtsmannschaft mit sechs Siegen und einem Remis. Der letztjährige Vizemeister besteht aus einer eingespielten Mannschaft mit besonderen Stärken in der Defensive. Ein weiterer Pluspunkt und deshalb auch vom Gegner zusätzlich schwer auszurechnen, ist, dass sich die bisher erzielten 27 Tore gleich auf zehn Spieler verteilen.

Davon sind die Wormaten realistisch gesehen mit zuletzt fünf Niederlagen und mit einem einzig erzielten Tor in Zweibrücken, dazu kommt das Ausscheiden im Pokal beim Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim, meilenweit entfernt. Mit gerade einmal 11 Punkten steht der VfR mit dem Rücken zur Wand, was den Klassenerhalt betrifft. Auf dem 15. Platz angesiedelt, liegt man zusätzlich bereits vier Punkte hinter dem wahrscheinlich rettenden 14. Tabellenplatz zurück. Die Frage nach dem Wieso, Weshalb und Warum dieser gordische Knoten des bisherigen negativen Saisonverlaufs nicht zu lösen oder besser gesagt noch nicht durchschnitten werden konnte, bleibt bislang auch vom neuen Trainer Hans-Jürgen Boysen in den bisherigen vier Spielen plus Pokal unbeantwortet. Der in solchen Situationen erfahrene Trainer hat sich sicherlich seine Aufgabe etwas leichter vorgestellt.

Da konnte auch Boysen bisher in keine Schublade greifen, um das entsprechende Rezept parat zu haben, damit die Mannschaft auf dem Platz als Einheit fungiert. Auch neben dem Platz scheint es mit dem nötigen Mannschaftsgefüge nicht so zu laufen, wie sich dies die Verantwortlichen erhofft haben. Löung? Alle Spieler ab sofort an einem Strang ziehen und gemeinsam den Erfolg wollen. Ein weiteres wichtiges Signal wäre nach sechs Niederlagen in Folge endlich wieder einmal einen Sieg einzufahren und darauf hoffen, dass mit einem Dreier der Druck absinkt. Noch vier Spiele sind bis Weihnachten zu absolvieren, da wäre jeder Punkt lebenswichtig, um dann in der Winterpause, am 22. Februar 2014 wird es wieder weiter gehen, die Mannschaft – so weit wie möglich – einer Runderneuerung zu unterziehen.

Nur krasser Außenseiter?

Personell kann Trainer Hans-Jürgen Boysen heute fast wieder auf den ganzen Kader zurückgreifen. Kapitän Carsten Sträßer ist noch für ein Spiel gesperrt, dafür stehen aber wieder die zuletzt Gelb gesperrten Marco Steil und Marcel Abele zur Verfügung. Auch Lucas Oppermann und Raschid El-Hammouchi haben sich nach ihren Verletzungen zurückgemeldet. Trainer Hans-Jürgen Boysen arbeitete diese Woche an Lösungsmöglichkeiten und Varianten für effiziente Spieleröffnungen. „Am nötigen Willen der Mannschaft fehlt es nicht”, konstatiert der Coach, „aber bisher am Umsetzen”. Es wird höchste Zeit, dass die Wormaten den Lernprozess so schnell wie möglich in Zählbares ummünzen. Seit vier Spielen hat man gegen Großaspach nicht mehr gewonnen. Den letzten Vergelich verlor man am 9. April diesen Jahres in Großaspach durch ein Eigentor von Eugen Gopko mit 0:1.