Nibelungen Kurier | Findet Wormatia am Samstag den Weg in die Erfolgsspur?

05.10.2013

VON KLAUS DIEHL Wenn heute um 14 Uhr das erste Spiel ohne den aus persönlichen und wenig befriedigenden sportlichen Abschneiden zurückgetreteten Trainer Stefan Emmerling angepfiffen wird, hat Interimscoach Sascha Eller nach eigenem Bekunden die schwierigste Aufgabe bereits hinter sich. schwierigste Aufgabe bereits hinter sich, nämlich die Aufstellung für das heutige Spiel. Zunächst bedauert Sascha Eller, dass Stefan Emmerling nicht mehr Cheftrainer ist. Zwischen ihm und Emmerling habe die Chemie gestimmt.

Mit Gelassenheit zum Erfolg

Auf der anderen Seite freut der Neue auch, dass er vorerst das Vertrauen der Wormatia-Verantwortlichen genießt und er deshalb versuchen will, das Beste mit der ihm eigenen Gelassenheit daraus zu machen. Gelassenheit ist ein wichtiges Wort und auch sehr gutes mentales Handwerk, mit Ruhe, Überlegung und Ursachenforschung an eine neue Situation heran zu gehen.

Aus den Erkenntnissen im Training während dieser Woche kann Sascha Eller eigentlich nur Positives über die Mannen um Kapitän Carsten Sträßer berichten. „Das sind alles gute Fußballer mit einem einwandfreien Charakter und großem Engagement“. Warum es bisher nicht so lief wie gewünscht, das versuchte Sascha Eller mit vielen Gesprächen im Laufe dieser Woche zu erkunden und glaubt, dass alles mehr eine Kopfsache ist.

„Im Training gingen alle Spieler, bis auf die verletzten Raschid El-Hammouchi und Max Mehring, der sich im Aufbau-Training befindet, mit großem Einsatz zu Werke und bewiesen hierbei, dass in konditioneller Hinsicht kein Nachholbedarf herrscht. Ich habe in dieser Woche auch versucht durch einige Elemente, die man normalerweise in der jetzigen Situation nicht gerade macht, wieder mehr Spaß am Fußball in die Köpfe der Spieler zu bringen. Da sind doch einige gestandene Fußballer dabei, die mental die eine oder andere Streicheleinheit benötigen. Vieles sei angesprochen und auch Hilfestellungen gegeben worden, doch die Umsetzung auf dem Platz sei nun einmal eine persönliche Angelegenheit”, so Sascha Eller.

Mit anderen Worten, bevor es heute auf den Platz gegen Hoffenheim geht, heißt es symbolisch für alle Spieler endlich einmal den Rucksack abzulegen, in dem sich aus den letzten 11 Spielen allzu großer negativer Ballast angehäuft hat. Je besser es läuft, umso weniger werden die Probleme.

Siegen als Allheilmittel
Bestes Mittel für eine befreiende Lage der bisherigen Situation sind natürlich Siege. Versprechen diesbezüglich kann auch Sascha Eller vor dem Spiel nicht abgeben. Aber  die Gewissheit, alles im Verlauf diese Woche versucht zu haben und den Spielern mehr Selbstbewusstsein mit auf den Rasenplatz in der EWR Arena mitzugeben. Sascha Eller und seinem Trainerstab ist zum heutigen Heimspiel gegen TuS Hoffenheim II das richtige Händchen in Sachen Aufstellung und Motivation zu wünschen.

Tabellensituation sollte Anreiz sein, kein Ballast
Der heutige Gegner aus Hoffenheim sorgte am letzten Spieltag für eine ganz große Überraschung, als er beim KSV Hessen-Kassel mit 4:0 die Oberhand behielt. Damit auf dem 15. Tabellenplatz liegend, sind die Kraichgauer bis auf zwei Zähler an die direkt davor liegenden Wormaten heran gekommen.

Diese Tabellensituation, die nicht beunruhigen, sondern zusätzlicher Anreiz sein sollte, endlich einmal über volle 90 Minuten den richtigen Schalter bei den Wormatia-Spieler zu einem positiven Ende umzulegen. Da sind auch die Wormatia-Fans gefordert, die Mannschaft von der ersten Minute an bedingungslos zu unterstützen.