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Normalerweise waren die kleinen Hoffenheimer in den letzten Jahren im Herbst immer ein ganz heißer Aufstiegskandidat. Reihenweise wurden die Gegner aus dem Stadion geschossen. 1860 München (0:7), der SC Pfullendorf (0:8) aber auch Wormatia (0:6) kamen schon unter die Räder, letztes Jahr legte Hoffenheim mit vier Siegen und 18:0 Toren einen perfekten Saisonstart hin. Doch spätestens in der Rückrunde war es mit der Herrlichkeit jedes Mal vorbei, zum Saisonende holte man letztes Jahr nur sechs Punkte aus den letzten zehn Spielen und landete auf Rang 9. Die sportliche Talfahrt setzt sich in dieser Saison nahtlos fort. 3:0-Siege gegen Neckarelz und Pfullendorf sowie jüngst ein 4:0 gegen den desolaten amtierenden Meister Hessen Kassel, die restlichen Spiele gingen alle verloren. Woran liegt das?

Ein Grund dürfte sein, dass Ex-Coach Frank Kramer, seit er die Profis trainiert, verstärktes Augenmerk auf den Nachwuchs legt und die größten Talente im Bundesligakader stehen. So zum Beispiel Andreas Ludwig, letztes Jahr mit 15 Treffern bester Torschütze. Aber auch die Nummern zwei und drei auf der internen Torschützenliste sind nicht mehr dabei. Michael Gregoritsch (11 Treffer) ist nach St. Pauli verliehen, Denis Thomalla (10 Treffer) hat sich RB Leipzig angeschlossen. Nicht zu vergessen Kai Herdling, der auf seine „alten“ Tage hin plötzlich gegen Hamburg, Stuttgart, Gladbach und Wolfsburg auflaufen durfte. Die Neuzugänge, bis auf Kapitän Fabian Aupperle (27) erwartungsgemäß durchweg junge Talente, müssen sich offenbar noch akklimatisieren. Darunter sind Jugendnationalspieler wie Fabian Hürzeler (20), Yannick Thermann (19), Marvin Schwäbe (18) und Joseph-Claude Gyau (21). Letzterer war letztes Jahr an den FC St. Pauli ausgeliehen, hatte sich trotz 15 Zweitligaspielen bislang im Profi-Fußball noch nicht durchsetzen können. Vielleicht könnten die ausgemusterten Profis Edson Braafheid, Matthieu Delpierre, Matthias Jaissle und Tobias Weis helfen. Die ehemaligen Mitglieder der „Trainingsgruppe 2“ trainieren seit Auflösung der Gruppe bei der U23 mit. Sie in Spielen einzusetzen ist jedoch nicht geplant.