5vier.de | Eintracht Trier: Keine Tore in der Nibelungenstadt

03.09.2013

Eintracht Trier und Wormatia Worms trennten sich am Dienstagabend mit 0:0 (0:0). Die rund 1280 Zuschauer sahen eine abwechslungsreiche Partie, der es jedoch an Toren fehlte.

Alle Augen waren bei der Pressekonferenz nach der Partie auf Wormatia-Trainer Stefan Emmerling gerichtet. Viele warteten darauf, welche Worte der Coach nach dem siebten Saisonspiel ohne Sieg wählen würde: “Für uns war es nach der jüngsten Serie heute sehr schwer, eine Lücke in der gegnerischen Defensive zu finden. Zwar haben wir es in der ersten Hälfte nur einmal geschafft, trotzdem waren wir die spielüberlegene Mannschaft. Im zweiten Durchgang hätten wir hingegen häufiger mal den Abschluss suchen müssen.” Schwierige Zeiten in Worms.

Die Partie begann zunächst ohne große Überraschung: Nach dem Ausfall von Christoph Buchner machte Seitz seine Ankündigung wahr und startete mit Steven Kröner als Innenverteidiger. Eigengewächs Christopher Spang rückte in Folge der Verschiebung in die Anfangsformation auf die Position des defensiven Mittelfeldakteurs.

In einer ereignisarmen ersten Halbzeit konnten lediglich die Hausherren eine nennenswerte Aktion verbuchen: Mittelfeldspieler Jonathan Zinram köpfte den Ball nach einer Flanke von Sdrjan Baljak an den Trierer Querbalken (7.). Danach sahen die 1280 Zuschauer in der EWR-Arena viel Leerlauf auf beiden Seiten. Die Eintracht durfte nach einem Schuss von Marco Quotschalla die einzige Möglichkeit im ersten Spielabschnitt verbuchen (20.). Der Ball war jedoch leichte Beute für VfR- Schlussmann Rainer Adolf. Ansonsten reihten sich Fehlpässe und Ballverluste aneinander, weshalb sich beide Teams nach 45 Minuten leistungsgerecht mit einem torlosen Zwischenstand in die Halbzeitpause verabschiedeten. Trier wagte zwar gegen Ende der ersten Halbzeit einige mutige Vorstöße, doch war insgesamt zumeist auf Absicherung bedacht.

Eintracht vergibt Konterchancen

Die Gastgeber aus Worms kamen zunächst bissig aus der Kabine und wollten früh nach dem Seitenwechsel den ersten Treffer erzwingen. Das Ergebnis des Sturmlaufs war jedoch die bis dato beste Möglichkeit der Eintracht. Der SVE hatte nämlich Platz zum Kontern und nutzte den auch. Sylvano Comvalius bediente den mitgelaufenen Fouad Brighache, der unmittelbar auf den Stürmer zurücklegte. Comvalius stand plötzlich blank im Strafraum und hatte freie Schussbahn – doch der Niederländer vergab die hochprozentige Chance leichtfertig (53.). Seitz trauerte nach Abpfiff der vergebenen Chance hinter: “Wir wussten, was uns heute hier erwartet, doch leider hat ein wenig das Quentchen Glück gefehlt. Aber so ist das manchmal im Fußball. Dafür hat die Defensive heute sehr gut gestanden.”

Danach verflachte die Partie wieder, die zwar gelegentlich fußballerische Glanzpunkte lieferte, allerdings ohne dabei nennenswerte Torgelegenheiten zu erzeugen. Zehn Minuten vor Spielende bliesen die Wormaten dann zur großen Schlussoffensive. Zunächst scheiterte der eingewechselte Alper Akcam nach einem ansehnlichen Solo an seiner Zielgenauigkeit (79.), kurz darauf an SVE-Keeper Chris Keilmann (80.). Auch Trier hätte die Begegnung noch für sich entscheiden können, wenn Moussa Touré einen Konter nach Vorlage von Lars Bender im Tor untergebracht hätte. Doch sein Versuch landete im Wormser Nachthimmel (87.). Ein Freistoß von Alon Abelski aus 35 Meter, der Freund und Feind verpasste, touchierte wenige Augenblicke nach der großen Chance am Pfosten des VfR (88.). Pech für die Gäste.

So blieb es beim 0:0 und der Punkteteilung zwischen beiden Mannschaften. Seitz konnte sich jedoch aufgrund der ausgelassenen Gelegenheiten nicht so recht über den Punktgewinn freuen: “Eigentlich sollte man das Ergebnis von heute positiv sehen, aber wenn da zwei so große Bretter dabei sind, ist es schwer. Deshalb schwingt doch ein wenig Enttäuschung mit.” Nun empfängt die Eintracht am Freitag im heimischen Moselstadion Hoffenheim II.