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Wer Argumente gegen die Aufstiegsregelung in der fünfgleisigen Regionalliga sucht, kann in Kassel vorbeischauen. Meister ist der KSV Hessen geworden, scheiterte aber in der Relegation gegen Holstein Kiel und musste Vizemeister Elversberg an sich vorbeiziehen lassen. Eine ärgerliche Situation, in einer Liga mit zwei Relegationsplätzen aber nicht auszuschließen. Vielleicht könnte der DFB diese Saison wenigstens die Relegationspartien nicht wieder Wochen vor dem letzten Spieltag auslosen. Das würde Partien wie Wormatias viel zu gnädiges 4:0 gegen Elversberg, das doch arg zum Fremdschämen einlud, verhindern. Nun will es Kassel, auch wenn es schwer wird, mit dem neuen Trainer Jörn Großkopf (46) im zweiten Anlauf schaffen.

Mit dem Saisonstart kann man zufrieden sein. Wie unsere Wormaten noch ungeschlagen, dafür aber auch mit zwei Siegen auf dem Konto. Einem 3:2 Auswärtsieg in Trier nach zweimaligem Rückstand mit Siegtreffer kurz vor Schluss folgte ein 2:2 gegen den FCK II. Diesmal wurde ein 0:2-Halbzeitrückstand aufgeholt, der Ausgleich gelang in der Schlussminute per Elfer. Genau umgekehrt lief es eine Woche später in Pfullendorf: 2:0-Führung, Anschlusstreffer in der 86., Ausgleich in der 90.. Der verpasste Sieg wurde am vergangenen Wochenende nachgeholt, gegen Koblenz reichte ein 1:0. Die bisher erzielten acht Treffer verteilen sich übrigens auf drei Torschützen. Drei Treffer, und damit bereits genauso viele wie letzte Saison, gehen auf das Konto von Andreas „Bobo“ Mayer. Gleich vier Treffer (letzte Saison sieben) hat etwas überraschend Christian Henel erzielt. Der ehemalige Wormate scheint sich zum Goalgetter zu entwickeln. Ein solcher fehlte letzte Saison, der torgefährlichste Spieler war im Mittelfeld zu finden und hieß Ricky Pinheiro. Ein Neuzugang, der mit neun Toren und acht Vorlagen richtig einschlug. Sein Abgang schmerzt daher besonders, aus privaten Gründen zog es ihn zurück zum FCK II. Den zweiten Leistungsträger, Rechtsverteidiger Nico Hammann, angelte sich Drittligist Magdeburg. Die übrigen acht Abgänge von Ergänzungsspielern waren zu verschmerzen, mit lediglich vier Neuzugängen war Kassel auf dem Transfermarkt sehr zurückhaltend. Florian Nagel (21) und Hamman-Ersatz Maximilian Sauer (19) sind sofort Stammspieler geworden, William Wachowski (20) und Marcel Andrijanic (20) sind ebenfalls auf einem guten Weg dahin.