Nibelungen Kurier | Furioser Endspurt – da war sogar mehr drin!

03.08.2013

VON STEFFEN HEUMANN Die Ausgangslage: Offenbach gewinnt zum Auftakt der Regionalliga in Koblenz, Wormatia lässt Zuhause gegen Frankfurt II zwei Punkte liegen. Rund 350 Wormatia-Fans reisten am Samstag mit gemischten Gefühlen zum Derby in Richtung Bieberer Berg. Mit etwas Glück hätte die Emmerling-Truppe nach dem Schlusspfiff sogar drei Punkte auf der Habenseite verbuchen können. Drei Eckbälle in den letzten Spielminuten. Da hatten einige Fans im Gästeblock schon den Torschrei auf den Lippen. 7.000 OFC-Anhängern stockte gewaltig der Atem. Leider fehlte das Quäntchen Glück und ein Vollstrecker, der im Strafraum-Gewühl die Übersicht behielt.

Torlos endete auch die erste Spielhälfte, in der die Wormaten den Hausherren über die gesamte Distanz auf Augenhöhe begegnete. Die Partie musste oft wegen kleiner Fouls unterbrochen werde – auch im Zweikampfverhalten schenkten sich beide Teams nichts. In der Ballannahme hatte der VfR einige Defizite. Das Aufbauspiel blieb folglich auf der Strecke. Ein Beinahe-Tor von Baljak, das wohl wegen einer Abseitsposition nicht gegeben wurde, war der Höhepunkt aus Wormser Sicht.

Aufregend wurde es zu Beginn der zweiten Spielhälfte erst, als sich Wormatia-Torwart Adolf ein Dribbling im eigenen Strafraum leistete. Die Partie wurde munterer. Gleich zwei Wormser verpassen eine Flanke von Baljak, einer der Aktivposten im Wormser Offensivspiel. In der 63. Minute kam Marcel Abele für den ausgepowerten Erdal Celik auf den Platz. Keine zwei Minuten später legte Srdjan Baljak für Alper Akcam auf. Der verzieht, läutet aber eine der stärksten VfR-Phasen ein, in der binnen zwei Minuten gleich drei Chancen zur Führung ausgelassen wurden. Auch Kevin Wölk hatte Abschlusspech an den Stiefeln kleben. Wormatia-Coach Stefan Emmerling zieht in der 74. Minuten mit dem Wechsel von Lukas Oppermann für Alper Akcam den nächsten Joker.

Nach der Trinkpause Mitte der zweiten Spielhälfte machen die Kickers Druck. Schrecksekunde! Torwart Rainer Adolf muss einen Distanzschuss mit den Fäusten entschärfen. Davon unbeeindruckt setzt Wormatia zum Endspurt an. Leider ohne den gewünschten Erfolg. Die mitgereisten Fans waren sich einig: eine starke Leistung der Wormatia beim Favoriten!