morgenweb | 2:0-Sieg im nachgeholten Südwest-Derby bei Wormatia Worms Frühes Tor spielt Waldhof in die Karten

06.12.2012

 

Von unserem Mitarbeiter Ronald Ding

Der SV Waldhof ist wieder in der Erfolgsspur. Vier Tage nach der Heimniederlage gegen Hessen Kassel gewann der Regionalligist gestern Abend das Südwestderby bei Wormatia Worms mit 2:0 (1:0). "Es war eine Abwehr-Energieleistung, mit der wir den Sieg eingefahren haben", bilanzierte Trainer Reiner Hollich. Derweil ärgerte sich sein Gegenüber Ronny Borchers, dass sein Team genau wie zuletzt wieder früh einem Rückstand hinterherlaufen musste. "Dagegen anzulaufen war für uns natürlich schwierig", meinte der Wormatia-Coach.

Lange war das Spiel gefährdet, doch am Ende gaben alle Grünes Licht: die Stadt Worms, die Vereine und der Schiedsrichter. Mit 13 Minuten Verspätung wurde von Zweitliga-Referee Markus Wingenbach das Derby zwischen der heimischen Wormatia und dem SV Waldhof angepfiffen. Die Platzverhältnisse waren zwar alles andere als optimal, aber der Jahreszeit entsprechend.

Die Mannschaft von Trainer Hollich erwischte einen Auftakt nach Maß. Aus rund 20 Metern zog Ajdin Zeric einfach mal ab und sein abgefälschter Schuss trudelte unhaltbar für Kevin Knödler zum 0:1 ins Netz (6.). "Das frühe Tor hat uns bei diesen Verhältnissen natürlich in die Karten gespielt", meinte Hollich.

Mit der Führung im Rücken war Waldhof fortan das überlegene Team gegen schwache Wormser und hätte zur Pause schon höher führen können, wenn Dennis Franzin (28.) und Marc Gallego (37.) mehr Glück im Abschluss gehabt hätten.

Nur 2000 Zuschauer wollten das Nachholspiel bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sehen, vor allem die Anhänger der Nibelungenstädter wurden an diesem Abend bitter enttäuscht. "Die schlechteste Saisonleistung unseres Teams", meinte ein fast sprachloser Wormatia-Scout Werner Adler schon zur Halbzeit.

In der Kabine der Gastgeber soll es dann etwas lauter geworden sein, doch auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild zunächst nicht. Eine Traumkombination über Vllaznim Dautaj und Martin Hess schloss Marc Gallego zum 0:2 ab (64.). "Wir hätten den Sack schon viel früher zumachen können", kritisierte Hollich zurecht.

Scipon Bektasi war in der Folge der Pechvogel auf Wormser Seite, weil er zweimal ebenso knapp wie kläglich scheiterte (71., 73.). Ein Anschlusstor hätte das Spiel vielleicht noch einmal spannend werden lassen, doch so schaukelte der SVW den Vorsprung souverän über die Zeit und vergab sogar noch Kontergelegenheiten.

Aber auch so waren im Lager der Blau-Schwarzen alle zufrieden. Martin Hess, der eine ganz starke Partie ablieferte, freute sich über den Sieg und die eigene Leistung: "Ich hatte in diesem Jahr viel Pech mit Verletzungen, aber ich glaube, dass meine Formkurve wieder ansteigt", stellte er zu Recht fest.