Metropolregion Rhein-Neckar News | SV Waldhof Mannheim: Hollich-Elf fährt mit viel Respekt zur Wormatia

02.11.2012

 

Vom aufopferungsvollen Pokal-Fight von Wormatia Worms und der erst nach Elfmeterschießen knappen 3:4-Niederlage gegen den Zweitligisten 1. FC Köln am vergangenen Dienstag, lässt sich Waldhofs Trainer Reiner Hollich nicht irritieren. Vor dem Derby der beiden in den Fanlagern befreundeten Klubs, am Samstag um 14 Uhr in der EWR-Arena an der Alzeyer Straße, sagt Mannheims Chefcoach: „Sicher haben wir vielleicht einen physischen Vorteil. Aber jedes Spiel muss erst gespielt werden. Vor der Leistung, die die Wormatia gegen Köln gezeigt hat, habe ich hohen Respekt. Für mich ist es das schwerste Spiel der letzten Wochen, das auf uns wartet. Wen wir etwas Zählbares mitbringen wollen, müssen wir von Beginn an alles geben.“

Der Saisonverlauf beider Teams ist nahezu deckungsgleich. Auch das Team von Trainer Ronald Borchers, im Vorjahr immerhin Vierter in der Südstaffel, tat sich schwer in die Runde zu kommen. Viele Verletzungssorgen kamen hinzu und die Rheinhessen fanden sich plötzlich wie der SVW auf einem Abstiegsplatz. Inzwischen sind die Rot-Weißen seit sechs Spielen ungeschlagen und bis auf Platz acht der Tabelle geklettert. Der SVW will im vorletzten Auswärtsspiel vor der Winterpause seine jüngste Serie von zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage dennoch ausbauen.

Mit Torhüter Kevin Knödler, Verteidiger Christoph Boecher, Mittelfeldmann Kevin Wittke und dem noch angeschlagenen Angreifer Lucas Oppermann stehen gleich vier Spieler im Kader von Borchers, die in Vergangenheit schon den blau-schwarzen Dress überstreiften. Probleme haben die Wormaten durch die langfristigen Ausfälle ihrer beiden Topstürmer Adam Jabiri und Romas Dressler. Hollich sieht das nicht zwingend als Schwächung an: „Worms hat so viele gute Spieler und gezeigt, dass sie das kompensieren können. Ich rechne damit, dass sie uns versuchen spielen zu lassen, um uns dann mit ihren gefährlichen Kontern in Verlegenheit zu bringen.“

Klar ist schon jetzt, dass eine große Anhängerschar den SVW über den Rhein begleiten wird. Im Vorjahr waren es rund 1500. Ähnlich groß dürfte die Zahl auch am Samstag sein. Selbstbewusst äußerte SVW-Innenverteidiger Jure Colak dieser Tage: „Mit diesen fantastischen Fans im Rücken wird es für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen.“ Wegen des Pokalspiels wurde die ursprünglich für Freitag geplante Partie um einen Tag verschoben.