Wormser Zeitung | Keine Angst vor Risiko - neuer Wormatia-Worms-Coach Jürgen Klotz setzt auf Angriff

27.11.2009

Von Carsten Schröder

Jetzt soll es also Jürgen Klotz richten. Am Ende turbulenter Tage hat sich Fußball-Regionalligist Wormatia Worms neu sortiert. Ins Jahresfinale geht es mit dem seitherigen Landesliga-Trainer auf dem Chefsessel, auf dem dieser im Frühjahr schon mal Platz genommen hat. Unterstützt durch die Co-Trainer Volker Kühr und Volker Berg möchte der Vollblut-Wormate bis zum Winter den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze verringern. Und eigentlich müssen die Wormaten schon am Samstag im Heimspiel gegen FC Schalke 04 II damit beginnen.

"Natürlich wollen wir gleich einen Sieg einfahren", sagt Klotz, der weiß: "Wenn ich etwas anderes sagen würde, würde mich niemand ernst nehmen." Der 50-Jährige hat in den wenigen zur Verfügung stehenden Übungsstunden eifrig zum Torschusstraining gebeten. Dazu ein bisschen Taktik, ein paar Laufwege. "Zumindest um anzudeuten, wie ich mir das vorstelle", sagt Klotz. Mehr Zeit war nicht.

Aber wie sieht sie nun aus, die Vorstellung von Jürgen Klotz? Bei ihm kommt der Offensivspieler durch, wenn er sagt: "Ich schieße lieber ein Tor mehr als der Gegner." Die Null muss nicht unbedingt stehen. Vorne aber schon gar nicht. Damit dies gelingt, fordert der A-Lizenz-Inhaber ein druckvolleres Flügelspiel. Und: "Wir müssen als Mannschaft mit geballter Kraft aufrücken. Auch wenn das mal ein Risiko ist."

Anicic im Mittelpunkt aller Überlegungen

Im Mittelpunkt dieser Überlegungen steht Michael Anicic. Von dem reaktivierten Spielmacher und Ex-Profi weiß Klotz, dass er allein durch seine Präsenz für Respekt und durch seine Ruhe für Torgefahr sorgt. Natürlich müsse man auch Anicic noch Zeit geben. Eventuelle Rückstände des Serben möchte er aber keineswegs mit einer doppelten Absicherung auffangen. Er fordert das Kollektiv. Und er bemüht die weit verbreitete Erkenntnis: "Die Abwehrarbeit fängt vorne an."

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