Nibelungen Kurier | "Sieben auf einen Streich" im Walter-Kraft-Stadion

10.02.2009

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Der VfR Wormatia gewann das Bitburger-Verbandspokalspiel beim Bezirksliga-Spitzenreiter SV Horchheim mit 7:0/Alles stimmte nur das Wetter nicht

Zwei zufriedene Trainer findet man nicht immer nach einer Pressekonferenz nach einem Fußballspiel.. Am regenreichen letzten Samstag war dies beim SV Horchheim anders. Bei einer Tasse heißem Kaffee und Häppchen hatten im Nachhinein beide Trainer Grund zur Freude.

Wir haben uns sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet, haben konzentriert und diszipliniert gespielt. Haben den Ball laufen lassen und entgegen kamen uns die frühen Tore zum 2:0. Da konnten wir noch ruhiger rund einfacher spielen. Da gab es sehr gute Passagen und Szenen bei meiner Mannschaft zu sehen. Auch wurden die nötigen Torchancen heraus gespielt, wovon deren sieben auch genutzt werden konnten. Dennoch ein Kompliment an die junge Mannschaft des SV Horchheim. Sie haben um jeden Ball gekämpft und sich in der Abwehr sich gut verkauft, versuchten von Beginn an die Räume eng zu machen, doch unser Druck war auf Dauer und angesichts der frühen Führung zu groß. Leider hat sich Matthias Gutzler bei seiner Flanke zum 1:0 durch Christian Bolm eine Oberschenkelverletzung zugezogen und musste deshalb bereits nach zwölf Minuten ausgewechselt werden. Andrew Wooten vertrat ihn mit zwei Toren auch nicht gerade schlecht. Ein weiteres Kompliment möchte ich dem SV Horchheim machen, verstärkt auf die eigene Jugend zu setzen. Das ist heutzutage eine außergewöhnlich gute Leistung.“, so Wormatia-Coach Bernhard Trares, der nun hofft, dass seine Schützlinge einen weiteren Schritt in Richtung Stabilität und Selbstbewußtsein für den weiteren Rückrundenverlauf sammeln konnten. SVH-Chefcoach Andreas Geppert bedauerte, dass die ersten zwei Tore bereits so früh fielen. „Dennoch, ich muss meiner Mannschaft trotz des 0:7 ein Kompliment machen. Alle Spieler haben bis zuletzt um jeden Ball gekämpft und sich auch nicht aufgegeben. Gerade Letzteres ist für mich wichtig zu sehen, dass die sehr junge Mannschaft sich nicht hängen läst, gegen einen derart, auch spielerisch starken Gegner, gegen den ein Großteil der Akteure wohl noch nie gespielt hat. Das war Anschauungsunterricht pur und dürfte auch positiv für die weitere Entwicklung meiner Mannschaft sein. Für uns war es schon eine großartige Leistung überhaupt gegen drei höherklassige Mannschaften so weit im Verbandspokal zu kommen. Alle Spieler, die heute auf dem Platz standen, haben die SVH-Nachwuchsmannschaften durchlaufen oder spielen sogar noch bei den A-Junioren. Nicht weniger als vier A-Juniorenspieler kamen gegen die Wormaten zum Einsatz Alle wollten spielen, die zum Kader gehören, da musste ich auch einige Spieler enttäuschen“, so Andreas Geppert, der genau wie seine Spieler, keinen Grund zur Trauer hatte. Sie haben sich bestens verkauft, gegen eine Wormatia-Elf, die unbedingt weiter kommen wollte. Dies ist ihnen auch mit dem 7:0-Sieg bestens gelungen, womit man den Sprung unter die letzten Acht im SWFV Bitburger Verbandspokal erreichte. Das Viertelfinale ist noch nicht komplett, da vier Spiele entweder ausfielen oder später angesetzt waren. Wir waren in unserer letzten NK-Ausgabe zu schnell bereits im Halbfinale nach einem Sieg in Horchheim.

Trainer Bernhard Trares wollte keinen Spieler besonders heraus stellen. Dennoch ist aufgefallen, dass Neuzugang Michael Anicic wohl die Rolle als echten „Zehner“ ausübt und auch mit etlichen gekonnten Anspielen zu den Toren beitrug. Doch was ist mit Marcel Gebhardt? Auch darauf kann man eine positive Antwort aus diesem Spiel ziehen. agierte der Wormatia-Kapitän mehr aus dem Mittelfeld heraus, wo er die Gegner mehr vor sich hat. Erwies sich auch als torgefährlich, nicht nur bei ruhenden Bällen und bot sich zu vielen Anspielen an. Michael Anicic liebt dagegen mehr das Spiel direkt hinter den Spitzen, wenn er auch in de reinen oder anderen Szene etwas verwundert schien, dass auch ein Bezirksligist einen schnellen Ball spielen kann. Da wäre in der einen oder anderen Szene ein schnelleres Abspiel noch besser gewesen. Doch man darf bei Michael Anicic auf Anhieb nicht gleich ein fehlerloses Spiel, wenn überhaupt, verlangen. Noch sind 14 Tage Zeit zum ersten Spiel im neuen Jahr bei der zweiten Mannschaft des VfL Bochum. Überhaupt machten alle Wormatiaspieler, Abwehrchef Matthias Lang wurde als frisch gebackener Vater geschont, einen guten und erfreulich selbstbewussten Eindruck. Allen voran Christian Bolm, dem das Tor zur Einweihung im neuen Sinsheimer Stadion gegen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim zusätzlichen Aufwind gegeben hat..

So verwertete er in der 12. Minute im zweiten Nachsetzen, die Gutzler-Flanke zum 1:0 und erhöhte fünf Minuten nach der Pause gar auf 2:0. Dazwischen lag das 2:0 von Andrew Wooten, der per Kopf im nachsetzen den Ball im SVH-Tor unterbringen konnte. Pech für SVH-Keeper Sascha Löcher, der einen abgefälschten und für einen Torhüter „hundsgemeinen“ hohen Bogenball mit den Fingerspitzen noch vor dem Einschlag in s ein Tor heraus kratzen konnte, aber danach ohne Chance war. Das 3:0 geht auf das Konto von Marcel Gebhardt, de reinen an Fabian Liesenfeld vom SVH-Kapitän verursachten Foulelfmeter (41.) sicher verwandeln konnte. Horchheim kam bei seiner einzigen Ecke einmal vor das Wormatia-Tor, Sebastian Kaster aber kam per Kopf nicht an den an Ball heran kam. In einer weiteren Szene zeigte er nicht den nötigen Mut, er war in der Woche vorher grippekrank, als er eigentlich freie Bahn für einen ansonsten von ihm gezeigten Sololauf hatte.

Das Toreschießen nach der Pause, wie bereits mit Christian Bolm geschildert, setzte Andrew Wooten (65.), Marcel Gebhardt (66.) und der eingewechselte Steven Jones (86.) für die Wormaten fort. Auf der Gegenseite bot sich den jungen SVH-Spielern in der Schlussphase nur eine, allerdings große Chance, als Wormatia-Keeper Thorsten Müller und Thomas Süß sich nicht ganz einig waren und das Wormatia-Tor verwaist war. Doch der Schussversuch des noch A-Jugendlichen Matthias Tillschneider von der Seiten-Außenlinie geriet etliche Meter daneben.

Mit den besten Wünschen für beide Mannschaften verabschiedeten sich die Trainer, derweil Wormatias Vorsitzender Jürgen von Massow, dem SV Horchheim für die sehr gute Ausrichtung des Spiels lobte und hierbei besonders hervor hab, dass der SVH mit einer gut bestückten Tombola und Dosensammlung, deren Erlös für die Kinderstation im Wormser Klinikum und des Hochstiftes in Worms, teilhaben lassen an diesem absoluten Fußball-Event aus SVH-Sicht. Leider kamen „nur“ 500 Zuschauer, was für den 1. SVH-Vorsitzenden Wilfried Adelfinger bei diesem Regen-Wetter schon beachtlich war. Bei trockenen Witterungsverhältnissen wären bestimmt doppelt so viele Zuschauer mehr gekommen, wovon beide Vereine partizipiert hätten. Denn nach Abzug der Kosten wie Schiedsrichter und direkt mit dem Spiel zusammen hängende Kosten, bleiben für den SV 40 und für den VfR Wormatia 60 Prozent der Einnahmen Schade, dass der Wettergott kein Einsehen hatte.

Es spielten:

SV Horchheim: Sascha Löcher, Rouven Staeck, Andreas Tillschneider,, Dennis Völkner, Benedikt Schneider, Mathias Tillschneider, Sebastian Kaster (79. Ronald Opoku), Marco Seithel, Daniel Stüber (72. Jochen Hilz), Florian Schapfel. Marcel Hasch (56. Timo Metzmann)

VfR Wormatia Worms: Thorsten Müller, Niels Magin, Thomas Süß, Sandro Rösner, Süß, Dennis Probst (61. Steven Jones), Fabian Liesenfeld, Michael Anicic, Marcel Gebhardt, Manuel Helmlinger, Matthias Gutzler (12. Andrew Wooten), Christian Bolm (51. Mahir Sahin).