Wormser Zeitung | VfR greift nach den Sternen

03.10.2002

Bei einem Wormatia-Heimsieg gegen Koblenz winkt die Tabellenführung

Vom 03.10.2002

elv. – Der VfR Wormatia Worms greift in der Fußball-Oberliga Südwest nach der Tabellenspitze. Am morgigen Freitagabend, 19.30 Uhr, empfängt die Truppe von Dirk Anders im heimischen Stadion den TuS Koblenz. Gewinnen die Nibelungen, stehen sie zumindest für 24 Stunden auf Platz eins.

 
„Wir haben schon den dreizehnten Spieltag und waren immer zwischen dem zweiten und dem fünften Platz“, hält der VfR-Coach als Fakt fest, ebenso wie den Umstand, dass es bereits Gelegenheiten gab, den Sprung auf den Platz an der Sonne zu vollziehen. Dieses Mal nun soll die Chance beim Schopfe gepackt werden: „Die Mannschaft will diesen Platz haben. Das macht mich zuversichtlich.“

Weniger positiv stellt sich die Personalsituation im VfR-Lager da. Mit Ognjanovic, Miehe, Magin, Kohl, Arcangioli, Köhler, Schmitt und Keeper Strack steht hinter dem Einsatz von nicht weniger als acht Akteuren ein Fragezeichen. Welches Gesicht die Mannschaft haben wird, stellt sich daher erst beim heutigen Abschlusstraining heraus. Sollten Ausfälle zu beklagen sein, biete sich aber für die Akteure aus der zweiten Reihe die Möglichkeit, sich zu beweisen. „Ich will aber keine Jungen reinwerfen und die so kaputt machen“, lässt Anders Behutsamkeit bei der Auswahl walten und ist sich sicher: „Die Mannschaft, die ich aufbieten werde, ist siegfähig.“

Vorsicht ist geboten

Auch wenn TuS Koblenz lediglich auf dem 15. Tabellenplatz rangiert, warnt Anders davor, die Mannen vom Deutschen Eck zu unterschätzen: „Die stehen mit dem Rücken zur Wand. Da reichen 80 Prozent nicht aus“, nennt er Völklingen als Beispiel, das lange Zeit die rote Laterne trug, nun aber dreimal in Serie gewann.

„Wenn man sagt: Ihr habt in Pirmasens gewonnen, jetzt müsst ihr auch Koblenz schlagen, ist das unnötiger Druck“, fordert Anders Geduld ein: „Man kann ein Spiel auch in der 88. Minute gewinnen. Das ist eine Frage der Zeit.“ Wenn aber die Unterstützung von außen komme, dann „bekommen die Spieler auch Flügel“, sei dieses Heimspiel auf jeden Fall zu gewinnen: „Unsere Chancen hatten wir immer.“