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Wormatias Kapitän überragt beim 3:0-Sieg gegen Wirges als Vorbereiter und Vollstrecker

 
Vom 12.08.2002

Die jungen Himmelstürmer des VfR Wormatia sorgen weiter für Furore. Mit einem nach der Pause begeisternd herausgespielten 3:0 stürzten sie den seitherigen Spitzenreiter Spvgg. Wirges vom Tabellenthron und kletterten selbst auf Rang zwei hoch. „Und dort oben wollen wir uns auch festsetzen“, verdeutlichte Trainer Dirk Anders das weiter gestiegene Selbstbewusstsein seiner Truppe, die nach dem Schlusspfiff mit Standing Ovations von den 800 Zuschauern verabschiedet wurde.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

Trotz aller Begeisterung über den neuerlichen Triumph blieb Dirk Anders auf dem Boden: „In der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner einfach zu viele Chancen gestattet und viel Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, schmeckte dem engagierten Coach das zu passive Verhalten seiner Schützlinge vor der Pause gar nicht: „Das, was wir uns vorgenommen hatten, nämlich den Gegner schon beim Spielaufbau zu stören, wurde nicht umgesetzt.“ Im gleichen Atemzug lobte der Trainer seine Mannen aber auch für die tolle Steigerung nach dem Seitenwechsel, als der Spitzenreiter mit aggressivem Pressing und glänzend herausgespielten Toren „entzaubert“ wurde: „Da haben meine Jungs gezeigt, dass sie mit jeder Mannschaft in der Oberliga mithalten können.“

Diesen Eindruck konnten man auch in den Anfangsminuten gewinnen. Da kontrollierten die Wormaten zunächst Spiel und Gegner und erspielten sich durch Marcus Köhler, der freistehend am Fuß von Torhüter Wörsdörfer scheiterte (12.), eine klare Führungschance. „Danach haben wir uns zunehmend nach dem Gegner gerichtet“, sah Dirk Anders mit Sorge, wie seine Truppe die Zügel aus der Hand gab und dem Gegner beste Einschussmöglichkeiten eröffnete. Die dickste Gelegenheit gabÂs in der 24. Minute: Dervishay hatte Wormatias Abwehr auf der linken Seite überlaufen, umspielte auch den herauseilenden Keeper Holger Strack und passte zum mitgelaufenen Stoppel, der nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. Was aber machte der Wirgeser: Er feuerte die Kugel aus vier Metern über die Querstange.

In der Halbzeitpause forderte Anders seine Mannen zu mehr Aggressivität und Eigeninitiative auf und das fruchtete. Sofort nach Wiederbeginn wurde der Gegner mit konsequentem Forechecking unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen. Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Volker Berg eroberte durch energisches Nachsetzen den Ball, spitzelte das Leder auch am herausstürzenden Wörsdörfer vorbei und lochte aus ganz spitzem Winkel zum 1:0 (53.) ein. Dieser Treffer gab zusätzlichen Auftrieb und führte zu weiteren Chancen. Marcus Köhlers Fallrückzieher nach Berg-Freistoß von rechts landete am Außennetz und Duro Bozanovic scheiterte an Wörsdörfers Fuß.

Das 2:0 schien nur eine Frage der Zeit und es fiel auch in der 64. Minute. Ausgangspunkt war erneut der überragende Volker Berg. Er lupfte den Ball über die Gästeabwehr genau in den Lauf von Marcus Köhler, dessen Querpass Oliver Schader freistehend veredelte. Und vier Minuten später setzten die Wormaten noch einen drauf, als Duro Bozanovic nach einem schnellen Konter zum 3:0 traf. Die maßgerechte Vorlage dazu kam abermals von Volker Berg, der bei seiner Auswechslung in der 83. Minute mit einem Riesenapplaus bedacht wurde. „Wir hätten am Ende auch 4:0 oder 5:0 gewinnen können“, sah Trainer Anders noch weitere gute Möglichkeiten seiner Elf. Die beste vergab der gerade eingerwechselte Holger Blasius, als er frei durchlaufend nicht an Wörsdörfer vorbei kam. „Wormatia hat verdient gewonnen“, zeigte sich Gäste-Coach Hans Pörtner trotz sichtlicher Enttäuschung als fairer Verlierer.