Nibelungen Kurier: Die Wormatia scheint im freien Fall…
09.11.2025Von Marcus Diehl › Seit der Nachspielzeit im Pokal gegen den FK Pirmasens scheint bei der Wormatia nichts mehr wie vorher zu sein. Die Enttäuschung war bei allen sehr groß – auch bei den Fans! Das große Saisonziel, den Verbandspokal zu holen, war dahin.
Das darf aber nicht dazu führen, dass die Ergebnisse auch in der Liga ausbleiben. Vieles, was sich die Mannschaft in den ersten Wochen aufgebaut hat, wurde schon wieder verspielt. Dazu gehört auch die Partie beim FC Emmelshausen-Karbach am Samstag. Mit einem 0:2 (0:2) war die Anreise umsonst. Bei einem Team, das in der Tabelle über einem steht, ist das Verlieren kein Weltuntergang. Es bleibt aber immer die Frage, wie?
Auf eine schwache erste Hälfte folgte eine leicht verbesserte zweite Halbzeit. Aber auch dort fehlten die letzten Prozente zu einem ernst gemeinten Aufbäumen. Auffällig ist nur, dass seitdem der Taktgeber und Abräumer Tom Fladung, nicht aktiv dabei sein kann, hapert es im defensiven Mittelfeld.
Frühes Gegentor
Die Partie wurde Wormatia-typisch eröffnet. Nur war es nicht die schnelle Führung, sondern zum zweiten Mal hintereinander – ein Gegentor! Einen gut ausgeführten Angriff der Gastgeber veredelte Torjäger Max Wilschrey zum 1:0. Der gab auch weiterhin den Ton an, weitere Tore lagen in der Luft. Beide Teams probierten, mit langen Bällen in die gegnerische Box zu kommen. Deutlich sichtbar, das fehlende Durchsetzungsvermögen der Wormatia in den Zweikämpfen.
Unglücklich fiel dann das zweite Gegentor: Eine Hereingabe wollte Laurenz Graf – diesmal als Innenverteidiger – klären und traf in den eigenen Kasten. Wenn es nicht läuft, passieren solche Aktionen. In der 41. Minute riskierte Tobias Edinger Kopf und Kragen, um den dritten Einschlag zu verhindern.
Nach der Pause aggressiver
Die zweite Hälfte wurde aggressiver angegangen. Die Gastgeber konzentrierten sich auf das verteidigenm wurden dabei auch nicht richtig gefordert. Vor dem Wormatia-Kasten war auch nicht mehr viel los. Die beste Gelegenheit verhinderte Moritz Gotthard bei seinem ersten Startelf-Einsatz in dieser Saison, als er auf der Linie klären konnte. Vasileios Siontis scheiterte mit einer schönen Einzelleistung am Torwart.
Nur kurz darauf fand Marc Nauth am Torhüter ebenfalls seinen Meister und Mert Özkaya knallte den Abpraller in Richtung Himmel. Viele Eckbälle verpufften ohne großen Ertrag. Das Spiel plätscherte mehr dem Schlusspfiff entgegen als dass vor den Toren viel Action herrschte. Die Wechsel brachten ebenfalls keine Wirkung. Zwei halbherzige Abschlüsse von Niklas Meyer, mehr war nicht geboten.
Es war ein schwacher Auftritt des Teams, in der Defensive fehleranfällig und vorne ohne Durchschlagskraft. In vielen Partien in dieser Saison hat die Wormatia viele Chancen für den Gegner zugelassen. Doch entweder war Tobias Edinger zur Stelle oder das Unvermögen der Stürmer war zu groß. Das hierfür benötigte Glück wurde scheinbar schon aufgebraucht.
Am Mittwoch gegen Pirmasens
Am kommenden Mittwoch geht es um 19.30 Uhr nach Pirmasens. Gegen den Spitzenreiter hat das Dilemma im Pokal begonnen. Vielleicht schließt sich der Kreis jetzt wieder und der Bock kann umgestoßen werden. Der Mannschaft ist zu wünschen, dass sie an die erste Saisonhälfte – so schnell wie möglich – anknüpfen wird.