Nibelungen Kurier: Sofort gezündet
19.10.2025Von Marcus Diehl› „Ich war selbst erstaunt“, sprach Trainer Anouar Ddaou über die Anfangsphase seiner Mannschaft. Beim 3:7 (1:4) Auswärtserfolg bei den Spfr Eisbachtal stand es nach fünf Minuten schon 0:3. Das alles nach einer nicht gerade optimalen Vorbereitung. Sie steckten auf der A3 im Stau fest. Trainer Anouar Ddaou: „Ich habe in der Kabine alles etwas kürzer gehalten, sodass die Jungs sich richtig aufwärmen und vorbereiten konnten.“ Das Feuerwerk, das seine Jungs abgeliefert hatten, hatte keiner erwartet. Ihre offensive Startaufstellung war sofort auf Betriebstemperatur. Hohes Pressing, den Gegner zu Fehlern gezwungen und dazu eine astreine Chancenverwertung – Eisbachtal wurde überrumpelt. Zuerst traf Kaan Özkaya von der Strafraumkante aus. Nach einem Abpraller traf Nico Jäger im Nachschuss und Marc Nauth, von Mert Özkaya auf die Reise geschickt, ließ dem Torhüter keine Abwehrchance. „Nach einem 0:3 hat es jeder Gegner schwer, zurückzukommen. Eisbachtal hat in der Offensive aber sehr viel Qualität“, sprach Anouar Ddaou. Durch die erzielten Treffer stehen die Gastgeber in der vorderen Tabelle. In der Folge konnten sie die Torgefahr auch auf den Platz bringen. Es war eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Ein von Torhüter Tobias Edinger verursachter Foulelfmeter brachte durch Max Olbrich den Anschlusstreffer. Mit zwei Paraden von Edinger wurde noch mehr Spannung verhindert. Für den Drei-Tore-Abstand zur Pause sorgte Mert Özkaya nach gutem Zusammenspiel mit Nico Jäger.
Zu jeder Zeit den richtigen Zugriff
Nach der Pause wurde Torjäger Jonah Arnold bei den Gastgebern eingewechselt. Trotz Schulterproblemen sollte er für die Wende sorgen. Er benötigte keine drei Minuten und es stand nur noch 2:4. Der VfR hatte die passende Antwort sofort folgen lassen. Mit einem abgefälschten Schuss traf Nicolas Obas mit seinem ersten Saisontor zum 2:5. „Dieses Tor hat Eisbachtal den Stecker gezogen und der Deckel war auf dem Spiel“, analysierte Anouar Ddaou. Die Wormatia hatte zu jeder Zeit den richtigen Zugriff auf die Partie. Der Gegner wurde mit Ballstafetten laufen gelassen und zermürbt. Kapitän Max Olbrich leistete sich frustriert ein grobes Foulspiel, was mit einem Platzverweis belohnt wurde. Nach einem Zuspiel von Niklas Meyer traf Bobby Edet zum 2:6. Kurz darauf Tom Fladung aus der Ferne zum 2:7. Trotz Unterzahl verkürzte Jonah Arnold noch einmal das Resultat. Anouar Ddaou: „Eine souveräne Leistung meiner Mannschaft, die immer die Kontrolle hatte. Es ist auch verständlich, dass mit einer komfortablen Führung im Rücken eher offensiv gedacht wird, als defensiv.“ Die drei Gegentore sind in solch einem Spiel zu verschmerzen. Die zahlreich mitgereisten Fans kamen auf ihre Kosten. Die Mannschaft sorgt weiterhin dafür, dass die Wormser wieder in das Stadion kommen. Das wird sicherlich auch Ex-Trainer Marco Reifenscheidt neidlos anerkennen, der es sich in seiner Heimat nicht hatte nehmen lassen, die Wormatia zu besuchen.
Auf dem Spielplan stehen jetzt zwei Highlightspiele für das Team an. Am Mittwoch kommt der FK Pirmasens um 19.30 Uhr im Verbandspokal in die EWR-Arena. In der Meisterschaft trifft der VfR am Samstag um 14 Uhr, ebenfalls zu Hause, auf den TuS Koblenz.
