Nibelungen Kurier: Ein echtes Spektakel bei der Wormatia
13.10.2025Von Marcus Diehl › Das war ein Ausrufezeichen und eine Ansage an die Konkurrenz: Im Spitzenspiel gegen den FV Engers erreichte der VfR Wormatia Worms am Samstag einen klaren 4:1(2:0)-Erfolg und setzte seine Erfolgsserie in den Heimpartien weiterhin fort – Es war der sechste Erfolg im sechsten Heimspiel!
Nichts war es mit kontrollierter Startphase nach dem schweren Pokalspiel unter der Woche. Das Team von Trainer Anouar Ddaou legte einen schnellen Start hin. Nach fünf Minuten stand es schon 2:0. Wäre die Effizienz beim Verwerten der Torchance im gleichen Stil weitergegangen, hätte es ein Schützenfest geben können. Aber die Gäste hatten auch ebenfalls ihre Großchancen. Nach dem Schock in der Startphase zeigten die Gäste, dass sie nicht ohne Grund im oberen Tabellendrittel stehen.
Zahlreiche Umstellungen
Gezwungenermaßen bekam die Startelf ein anderes Gesicht. Mit Tom Fladung fehlte aufgrund einer Erkrankung der Taktgeber im Mittelfeld. Dadurch rückte Laurenz Graf wieder ins Mittelfeld. Seinen Part in der Sturmmitte übernahm Noah Maier. Rechts verteidigte Malik Yerima für den gesperrten Vasileios Siontis. Außerdem rückte Thomas Roetynck für Kaan Özkaya in das Team.
Bevor die Gäste wussten, was mit ihnen passiert, hatten sie schon zwei Gegentore kassiert. Zuerst setzte Noah Maier per Hackentrick Laurenz Graf gekonnt in Szene. Mit lässiger Ruhe umkurvte er noch den Torhüter und schob den Ball locker ins leere Tor. Beim zweiten Treffer startete Nico Jäger auf der rechten Seite mit Tempo durch, spielte zu Mert Özkaya und dieser reichte den Ball direkt zu Marc Nauth. Mit Augenmaß und technischer Finesse schlenzte er den Ball in die lange Ecke.
Gäste verpennten Auftakt
Die Gäste hatten unter der Woche ebenfalls ein Pokalspiel. Während die Wormatia sofort auf der Höhe war, haben die Gäste den Start total verpennt. In der 10. Minute kam Engers zu seinem ersten Abschluss. Es entwickelte sich jetzt ein offenes Spiel. Die Gäste hatten den Anschlusstreffer genauso verdient wie die Wormatia das nächste Tor. Mert Özkaya glänzte diesmal mehr als Vorbereiter und Vollstrecker. Egal, was er versuchte, er hatte jetzt kein Glück. Ebenfalls scheiterte Nico Jäger am Torhüter und bei Luca Baderschneider rutschte der Ball über den Spann. Ein drittes Tor und das Spiel, wäre entschieden gewesen.
Es war ein gutes Oberligaspiel zwischen zwei offensiven Teams. In der 76. Minute fiel der Treffer für die Gäste, was gleichzeitig wieder Spannung in das Spiel brachte, ein schönes Tor darüber hinaus. Per Seitfallzieher traf er in die lange Ecke, es gab keine Abwehrmöglichkeit für Tobias Edinger.
Zahlreiche Torchancen auf beiden Seiten
Fast minütlich kam es auf beiden Seiten zu Torchancen. Aber beim VfR kam die Treffsicherheit zurück und gleichzeitig das gute Händchen vom Coach. Seine Wechsel haben gestochen. In der 84. Minute traf Niklas Meyer aus der Ferne, eigentlich keine Position für einen Abschluss. Er erwischte den Torhüter auf dem falschen Fuß und traf direkt in die kurze Torhüterecke.
Für den Schlusspunkt sorgte das Geburtstagskind Bobby Edet. Nach einer Flanke ging er dorthin, wo es weh tun könnte und knallte den Ball per Kopf in die Maschen. Zur Belohnung durfte er zusammen mit den Fans am Zaun die Stimmungskanone anschmeißen.
Trainer Anouar Ddaou resümierte: „Kompliment an mein Team nach zwei schweren englischen Wochen. Man sah eine positive Entwicklung zu den vergangenen Spielen. Wir hatten keine Phase, wo wir nicht für Entlastung sorgen konnten. Wir waren immer im Spiel und gefährlich.“
Mehr Zuschauer verdient
Weniger erfreulich sind die Zuschauerzahlen in dieser Saison, denn das Team hätte in jeden Fall mehr verdient, als die 757 vom Samstag. Die Heimspiele werden alle gewonnen, dazu wird mit viel Engagement und Herzblut guter Fußball gespielt. Was wollen die Wormser noch geliefert bekommen?
Am Samstag um 15 Uhr geht es zu den Spfr. Eisbachtal. Sie stehen einen Platz hinter Arminia Ludwigshafen auf dem 15. Tabellenplatz. Die Mannschaft wird wissen, was auf sie zukommen kann und ihre Lehren aus der Niederlage gegen die Arminia ziehen.
