Nibelungen Kurier: Heimspiel-Bilanz bleibt lupenrein
21.09.2025Von Marcus Diehl › Der VfR Wormatia Worms springt auf den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Gegen den Aufsteiger FC Hertha Wiesbach gelang ein überzeugender 4:1(3:1)-Heimsieg. Damit bleibt die Heimbilanz der Wormatia makellos: Vier Spiele – Vier Siege.
Dass Trainer Anouar Ddaou immer für eine Überraschung gut sein kann, zeigte sich bereits bei der Startaufstellung. Er war gezwungen, das Grundgerüst zu ändern. Angeschlagen, waren Leo Klein und Marc Nauth nicht im Aufgebot, gesperrt fehlte Thomas Roetynck. Dabei setzte er auf zwei Positionen auf ungewöhnliche Maßnahmen. In der Viererkette rechts agierte Vasileios Siontis. Eigentlich im Mittelfeld beheimatet, überzeugte er nun schon zum zweiten Mal auf dieser Position.
Leistung gab Coach recht
Überhaupt nicht damit zu rechnen war der auflaufende Mittelstürmer Laurenz Graf. Trainer Anouar Ddaou dazu: „Man steht nicht morgens auf und sagt, der Laurenz spielt jetzt Mittelstürmer. Ich beobachte die Spieler im Training und im Spiel sehr genau. Er bringt vieles mit für diese Position – Kopfballstark, torgefährlich, stark am Ball mit dem Rücken zum Tor.“. Die Leistung Grafs gab dem Coach am Ende recht, obwohl auf der Bank zwei gelernte Stürmer Platz genommen hatten. „Ich habe viele Spieler im Kader, die mehrere Positionen spielen können, nicht nur Laurenz und Vasileios“, unterstrich Anouar Ddaou und fügte noch hinzu: „Das heißt aber nicht, dass Laurenz jetzt nur noch in der Sturmmitte spielt.“
Nach fünf Minuten gab es einen Schreckmoment für den VfR. Gästespieler Tom Keller knallte den Ball an den Pfosten. Wiesbach spielte mutig nach vorne, doch einige Umschaltmomente waren am Ende zu ungenau. Der VfR agierte sehr dominant und vor allem effizient. Die erste Großchance saß: An der Mittellinie war Laurenz Graf im Zweikampf konsequent geblieben, eroberte den Ball und Mert Özkaya spielte steil durch die Mitte auf Nico Jäger. Der Torhüter wurde noch umkurvt und Nico traf zum ersten Mal im Wormatia-Dress in der Liga. Endlich belohnte er sich für seine bisherigen Leistungen.
Özkaya als entscheidender Passgeber
Beim zweiten Treffer war Mert Özkaya wieder der entscheidende Passgeber. Mit Augemaß kam der Ball zurück an den Sechzehner und Niklas Meyer kam angerauscht und knallte den Ball in die Maschen. Beim Anschlusstreffer war der VfR ebenfalls beteiligt. Ein unnötiger langer Querpass kurz vor der Mittellinie, gepaart mit einer schlechten Ballannahme und Yannik Haupts hatte freie Bahn. Kurz darauf fiel wieder der Zwei-Tore-Vorsprung. In der Mitte setzte sich Laurenz Graf energisch durch, spielt eden Ball Steil auf Mert Özkaya und der traf überlegt zum 3:1 Pausenstand. Kein unnötiges Gegentor und die erste Halbzeit wäre fast perfekt gewesen.
Ereignisarme zweite Hälfte
Die zweite Hälfte war dann recht ereignisarm. Torchancen von Niklas Meyer, Lukas Sundin und Mert Özkaya wurden liegengelassen. Eigene Fehler, kurze Kopfballrückgabe von Baderschneider oder leichtsinnige Zuspiele von Vrella brachten zwei dicke Chancen der Gäste. Doch Torhüter Tobias Edinger konnte sich in den direkten Duellen jedes Mal als Sieger behaupten. Der kurz zuvor eingewechselte David Schehl machte mit einer schönen Einzelleistung, den nächsten Heimsieg perfekt. Von der Strafraumlinie traf er zum 4:1. Die hohen Temperaturen zeigten bei beiden Teams in der zweiten Hälfte ihre Wirkung. Es wurden viele Körner vor der Pause gelassen, die Leistung war doch sehr ansprechend. In der Offensive wurden zahlreiche Chancen erarbeitet, das Spiel nach vorne wurde immer strukturierter und wenn die leichten Fehler noch abgestellt werden können, kann davon ausgegangen werden, dass die Wormatia sich weiterhin auf einen guten Weg befindet.
Am Samstag, dem 27. September, geht es um 15.30 Uhr nach Dudenhofen. Die Pfälzer feierten am Samstag ihren zweiten Saisonsieg.
