FuPa.net | Wormatia macht erst mal eine Pause

09.06.2021

Nach monatelangem Individualtraining dürfen die Spieler zwei Wochen lang die Beine hochlegen

Worms. Während andere Vereine der Oberliga sich gerade dran machen, nach der Corona-Pause den Betrieb wieder so langsam hochzufahren, machen die Fußballer von Wormatia Worms erst mal eine Pause. „Wir haben jetzt sechs Monate mit teilweise vier individuellen Einheiten pro Woche durchtrainiert. Auch deshalb, weil wir im Fall der Relegation topfit ins Mannschaftstraining einsteigen wollten. Nun machen wir erst einmal bis zum 21. Juni eine Pause“, sagt der Sportliche Leiter der Wormatia, Norbert Hess. Selbst im mittlerweile eher unwahrscheinlichen Fall, dass die Wormaten doch noch eine Aufstiegsrunde spielen müssten, bliebe dann genug Zeit, die Mannschaft vorzubereiten. „Alle haben vorbildlich im vergangenen halben Jahr mitgezogen. Sie haben sich jetzt mal eine Pause verdient“, sagt Hess. Allerdings gebe es einige Spieler, die auch in der Pause ein kleines Programm absolvieren wollen.

Ab dem 21. Juni soll dann die Vorbereitung auf die kommende Runde starten. „Da wir konditionell von einem hervorragenden Level kommen, reicht die Zeit bis Rundenbeginn völlig aus“, ist sich der A-Schein-Inhaber sicher. Stand jetzt wird die Runde wohl Mitte August beginnen.

In die Überlegungen der Wormaten, mit der Mannschaft noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt in das Teamtraining einzusteigen, spielte allerdings noch ein anderer Aspekt hinein. Sollte es wider Erwarten doch noch zu Aufstiegsspielen kommen, muss natürlich unter allen Umständen vermieden werden, dass sich nun quasi auf der Ziellinie noch einer der Spieler mit dem Virus infiziert und dann womöglich die anderen Teammitglieder in eine Quarantäne zwingt. Ein Risiko, mit dem Hess ohnehin die gesamte Runde belastet sieht. Schließlich hat man etwa bei Holstein Kiel in der Zweiten Liga gesehen, wie schnell ein Verein coronabedingt in einen großen Nachteil kommen kann.

Ob es möglicherweise noch zu Aufstiegsspielen kommt, hängt derweil auch vom Landgericht Mannheim ab, wo Einstweilige Verfügungen von SGV Freiberg und der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz anhängig sind. Anders als das Stuttgarter Landgericht, das schon angedeutet hatte, dass es dem Begehren der Stuttgarter Kickers und der Freiberger keine großen Chancen auf Erfolg einräumt, haben die Mannheimer Juristen bislang noch keine Tendenz verlauten lassen. „Wann dort verhandelt wird, entzieht sich unserer Kenntnis“, sagt der Wormatia-Vorsitzende Jochen Schneider. Gut möglich, dass das Urteil der Mannheimer noch länger auf sich warten lässt, als das aus der Schwabenmetropole. Dort soll am 11. Juni Recht in der Sache gesprochen werden. Inwieweit das dann auch für die Wormatia ein Fingerzeig sein wird, ist unklar. „Unser Anwalt Siegfried Fröhlich ist der Meinung, dass bei uns die Rechtslage ein bisschen eine andere ist“, sagt Schneider. Auch deshalb hat die Wormatia noch nicht entschieden, ob sie sich einer negativen Entscheidung der Regionalliga-Spielkommission beugen wird, oder aber den zivilen Instanzenweg bestreiten will.